Liebesgeschichte(n): Identität und Diversität vom 18. bis zum 21. Jahrhundert

Identität und Diversität vom 18. bis zum 21. Jahrhundert
 Broschiert
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ISBN-13:
9783593510293
Veröffentl:
2019
Einband:
Broschiert
Seiten:
429
Autor:
Frank Becker
Gewicht:
533 g
SKU:
INF1000081627
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Der Ansatz der Lebenswissenschaften, Liebe auf biochemische Prozesse im menschlichen Körper zurückzuführen, wird zurzeit stark beachtet. Dieses Buch möchte solche Prozesse nicht leugnen. Aber es vertritt die Auffassung, dass erst ihre gesellschaftlich-kulturelle Überformung dem Phänomen Liebe die Gestalt verleiht, die für die Erlebenswirklichkeit des Menschen entscheidend ist. Wie werden die körperlich-seelischen Vorgänge ausgelöst, und wie werden sie gedeutet? Welche Werte, Normen und Leitbilder werden mit ihnen verknüpft? Welche gesellschaftlichen Regeln bestimmen den Umgang mit ihnen? Diese Fragen können nur vor dem Hintergrund des historischen Wandels beantwortet werden und fordern Historiker und Philologen, Soziologen und Kulturwissenschaftler gemeinsam heraus.
Inhalt
Vorwort 9
Frank Becker und Elke Reinhardt-Becker

Semantiken der Liebe zwischen Kontinuität und Wandel - eine Skizze 11
Frank Becker und Elke Reinhardt-Becker

I. Historische Rückbindungen - von der Vormoderne bis heute

Libre échange und libertinage - Formen von Liebe und deren Kommunikation im Briefroman des 18. Jahrhunderts und in aktuellen E-Mail-Romanen 65
Kirsten von Hagen

Das Liebesaus von Grimmelshausen bis Silbermond - Trennungen in der Popmusik in semantikgeschichtlicher Perspektive
(1998-2018) 85
Elke Reinhardt-Becker

II. Klassische Moderne

Ein ikonisches Paar - Mikalojus Konstantinas Ciurlionis' Briefe an Sofija 131
Lina Uzukauskaite

Coole Romanze als literarisches Programm 151
Monika Szczepaniak

Liebe und Überleben - Industrie und »Arbeitsehe« in der Weimarer Republik 171
Frank Becker

III. Gegenwartsliteratur

Mit- oder ohne einander? Ehe und Liebe in Werken von Martin Walser 201
Bärbel Westphal

Von großer Liebe, Liebesarchiv und Liebesblödigkeit - zur Liebessemantik in der deutschsprachigen Prosa seit der Jahrtausendwende 225
Heinz Schumacher

IV. Diversität

»Queere« Romanzen bei Alain Claude Sulzer 253
Esther K. Bauer

Liebe und Begehren im Kontext von Androgynie, Crossdressing und Transgender 279
Corinna Schlicht
Vom »Rassenfetischismus«, dem Narrativ des Scheiterns und der »Würdelosigkeit deutscher Weiber« - Konstruktionen und Semantiken interkultureller Paarbeziehungen in der Moderne 303
Christoph Lorke

Gibt es ein Weltfunktionssystem für Intimbeziehungen? Jenseits des Spannungsverhältnisses von Kulturalismus und Westzentrismus 331
Takemitsu Morikawa

V. Populärkultur

Geschlechterkonstruktionen und das Narrativ der romantischen Liebe in Stephenie Meyers Vampirsaga Twilight und E L James' Shades of Grey-Trilogie 363
Lisa Wille

Der Liebesfilm - zur Wiederbelebung eines Genres seit der Jahrtausendwende 383
Dominik Orth

Zwischen Konflikt und Integration - romantische Semantik und Partnerschaftssemantik in der Quebecer Fernsehserie La Galère 405
Chiara Piazzesi, Martin Blais, Julie Lavigne und Catherine Lavoie Mongrain

Autorinnen und Autoren 425
Gegenwärtig ist viel von einem Wandel der Liebe in der westlichen Welt die Rede. Schon die Anbahnung der Liebesbeziehungen verändert sich: Immer häufiger findet sie in den sozialen Medien statt. Ist die Beziehung erst einmal geknüpft, kann sie "offen" oder "treuebasiert", zusammen- oder getrennt lebend, unverheiratet oder verheiratet geführt werden. In der Beziehung selbst stehen Identitätsfindung und -stabilisierung durch vollständiges Verstehen des Partners neben der nur wechselseitigen Unterstützung bei der Bewältigung des Lebens. Aus welchen Gründen bevorzugen Menschen unter welchen Bedingungen welches Liebeskonzept? Beiträge von Historikern, Soziologen, Philologen und Kulturwissenschaftlern geben Antworten.

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