Unbenutzt wie neu als Remittende gekennzeichnet
Adolf Rosenberg merkte bereits in seiner 1879 veröffentlichten Monographie über die Berliner Malerschule seit 1819 an: »Vom strengsten Idealismus bis zum brutalsten Realismus finden wir alle Richtungen der modernen Kunst in dieser vielköpfigen Künstlerrepublik vertreten«. Damals war die preußische Metropole die deutsche Hochburg des Realismus, und namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Blechen, Franz Krüger, Eduard Gaertner, dasjahrhundertgenie Adolph Menzel, Anton von Werner, Franz Skarbina, Max Liebermann prägten zwischen den 20er und 90er Jahren des 19.Jahrhunderts dieses Kunstzen trum. Gisold Lammel, Kenner der Szene, stellt erstmalig in einer Gesamtdarstellung die Künstler überzeugend in Wort und Bild (teils Erstveröffentlichung) als beeindruckende Architektur- und Freilichtmaler, als Chronisten des Kaiserhofes, als herausragende Interpreten des großstädtischen Lebens und des Pathos vorindustrieller Arbeit vor.