Beschreibung:

Controlling hat in der Praxis starke Verbreitung gefunden. In seinen praxistypischen Ausprägungen ist Controlling - trotz des gemeinsamen Charakteristikums, daß pla­nungs- und kontrollorientiertes Rechnungswesen EDV-gestützt für die Unternehmens­steuerung eingesetzt wird - sehr heterogen. Geraume Zeit entbehrte praktiziertes Con­trolling einer theoretischen Begrilndungsbasis. Daher hat sich die Wissenschaft be­müht, konzeptionelle und theoretische Fundierungen zu liefern. Inzwischen eröffnen die durch die Theorie gelegten Fundamente neben dem in der Praxis erarbeiteten Controllingwissen Perspektiven, die es meines Erachtens rechtfertigen, Controlling als (ersten) Ansatz einer eigenen Teildisziplin der Betriebswirtschaftslehre anzusehen. Zu deren Basis gehören neben einer systemtheoretischen Qualifikation des Controlling und der Ausformulierung eines Koordinationsparadigmas für die Filhrungsebene vor allem Modelle der Agencytheorie, die Koordinationsaufgaben des Controlling - real i­tätsangemessen - als Situationen mit asymmetrischen Informationsverteilung zwi­schen der Unternehmensleitung und dezentralen Bereichen (und hieraus erwachsenden Verhaltenssteuerungsproblemen) rekonstruieren.