Die umsatzsteuerliche Behandlung von Online-Geschäften ist kompliziert. Die Folgen bei Missachtung der Vorschriften gravierend: Es droht eine steuerstrafrechtliche Verfolgung wegen Umsatzsteuerbetrugs. Daher ist es wichtig, die Regelungen zu kennen und zu verstehen. Neben der Unternehmensgröße, spielt der jeweilige Verkaufsvorgang eine zentrale Rolle: Wird die Ware an ein anderes Unternehmen oder an einen Privatkunden geliefert? Erfolgt die Lieferung im Inland oder ins Ausland? Erfolgt die Auslieferung über ein Lager im EU-Ausland?Für die Frage, in welchem Land die Lieferungen besteuert werden müssen, ist der Ort der Lieferung entscheidend. Da seine Bestimmung von vielen Faktoren abhängt, gibt es hier in der Praxis Schwierigkeiten. Ebenso bei der Frage, wie zu verfahren ist, wenn dieser in einem anderen EU-Mitgliedstaat liegt. Auf der anderen Seite gilt es Besonderheiten zu beachten, wenn ein Unternehmen Waren aus einem anderen EU-Mitgliedstaat erhält. Liegt ein innergemeinschaftlicher Erwerb vor, den der Empfänger der Waren in Deutschland erklären muss? Gibt es für den Vorsteuerabzug Voraussetzungen? Was ist bei der Rechnungslegung zu beachten?Das Fachbuch führt Sie anhand von zwei Praxisfällen durch den Steuerdschungel. Es erläutert anschaulich anhand der Fälle die umsatzsteuerlichen Folgen nationaler bzw. internationaler Verkäufe über Online-Plattformen. Sie lernen, regelmäßig wiederkehrende Geschäftsvorfälle aus umsatzsteuerrechtlicher Sicht richtig einzuordnen, um so Ihren umsatzsteuerlichen Pflichten gerecht zu werden.Im ergänzenden Buch "Umsatzsteuer im Online-Handel" (ISBN: 978-3-96276-099-1) beschreibt die Autorin Kerstin Gromadka rechtliche Grundlagen und Spezialregelungen, die jeder Online-Händler beachten sollte.

1 Erläuterung häufig verwendeter Begriffe2 Kleinunternehmer2.1 Verkäufer und Kunden sind ausschließlich in Deutschland ansässig2.2 Verkäufer ist in Deutschland ansässig, Kunden sind im Inland und im¿Europäischen Gemeinschaftsgebiet ansässig2.2.1 Lieferung an Nichtunternehmer, die im EU-Gemeinschaftsgebiet ansässig sind2.2.2 Lieferung an Unternehmer, die im Inland oder im EU-Gemeinschaftsgebiet ansässig sind2.3 Sonstige Leistungen (TRFE-Leistungen)2.4 Überschreiten der Kleinunternehmergrenze?2.5 Kleinunternehmer als Empfänger von Lieferungen und Leistungen2.5.1 Lieferung eines im EU-Gemeinschaftsgebiet ansässigen Unternehmers2.5.2 Verzicht auf die Erwerbsschwelle2.6 Kleinunternehmer als Empfänger von sonstigen Leistungen eines im Ausland ansässigen Unternehmers2.7 Zusammenfassung 20223 Wechsel zur Regelbesteuerung3.1 Lieferung an im Inland ansässige Unternehmer und Nichtunternehmer3.2 Lieferungen an im Gemeinschaftsgebiet ansässige Unternehmer3.3 Nachweis der Warenbewegung in einen anderen Mitgliedstaat3.3.1 Gelangensvermutung (
¿17a UStDV bzw. Art. 45a MwStVO)3.3.2 Gelangensnachweis¿/¿Gelangensbestätigung (
¿17b UStDV)3.3.3 Buchmäßiger Nachweis (
¿17d UStDV)3.4 Lieferung an im Gemeinschaftsgebiet ansässige Nichtunternehmer3.5 Lieferung an im Drittland ansässige Empfänger3.6 Einkauf von Waren für das Unternehmen3.6.1 Erwerb aus dem EU-Gemeinschaftsgebiet - innergemeinschaftlicher Erwerb3.6.2 Erwerb aus dem EU-Gemeinschaftsgebiet - kein innergemeinschaftlicher Erwerb3.6.3 Erwerb aus dem Drittland4 Verkauf über elektronische Marktplätze4.1 Allgemeines4.2 Allgemeines zu Amazon4.3 Verkauf über eine elektronische Schnittstelle4.3.1 Warenbewegung innerhalb Deutschlands4.3.2 Im Gemeinschaftsgebiet ansässiger Empfänger ist Nichtunternehmer4.3.3 Im Gemeinschaftsgebiet ansässiger Empfänger ist Unternehmer4.3.4 Im Drittland ansässiger Empfänger4.4 Warenlieferungen an bzw. aus einem Warenlager4.4.1 Verbringen von Waren in ein Lager, das sich im EU-Gemeinschaftsgebiet (aber nicht im Inland) befindet4.5 Konsignationslager4.5.1 Voraussetzung und rechtliche Folgen4.5.2 Amazon-Lager befindet sich im Inland4.5.3 Zeitliche Begrenzung der Konsignationslagerregelung des
¿6b UStG4.5.4 Gegenstand der Einlagerung4.5.5 Erwerber¿/¿Betreiber des Konsignationslagers4.5.6 Berechnung¿/¿Verrechnung des Amazonservice5 Verkauf mit Drittlandsbezug5.1 Warenweg direkt aus dem Drittland in das Inland (ohne elektronische Schnittstelle)5.2 Warenweg direkt aus dem Drittland in das Inland, der Sachwert der Ware beträgt mehr als 150¿Euro5.3 Warenweg direkt aus dem Drittland in das Inland (mit Beteiligung einer elektronischen Schnittstelle)5.4 Warenweg innerhalb des Gemeinschaftsgebiets über eine elektronische Schnittstelle (Warenlager im Gemeinschaftsgebiet)5.5 Steuerbefreiung bei der Lieferfiktion (
¿4 Nr.¿4c UStG)5.6 Einfuhr-Fernverkauf ohne elektronische Schnittstelle6 Aufzeichnungspflichten7 Erklärungspflichten7.1 Das One-Stop-Shop-Nicht-EU Verfahren (OSS-Nicht-EU Verfahren) des
¿18i UStG7.1.1 Allgemeines7.1.2 Art der Umsätze7.1.3 Funktionsweise des Verfahrens7.1.4 Ausschluss aus dem Verfahren7.2 Das One-Stop-Shop-Verfahren (OSS Verfahren) des
¿18j UStG7.2.1 Funktionsweise des Verfahrens7.2.2 Ausschluss aus dem Verfahren7.3 Das IOSS-Verfahren nach
¿18k UStG7.3.1 Funktionsweise des Verfahrens7.3.2 Ausschluss aus dem Verfahren7.4 Wiederholte Verstöße7.5 Die Zusammenfassende Meldung des
¿18a UStG (ZM)7.5.1 Meldezeitraum7.5.2 Inhalt der ZM7.6 Das Vorsteuervergütungsverfahren8 Kontrollen durch die Finanzverwaltung8.1 Auskunftsersuchen8.2 Haftung von Betreibern elektronischer Marktplätze8.3 Versagung des Vorsteuerabzugs und der Steuerbefreiung bei Beteiligung an einer Steuerhinterziehung8.4 Überprüfung der Zahlungsdienstleister (ab 01.01.2024)9 Überblick