Konkret und lebendig schildert Dieter Kittlauß seinen Lebenslauf von Breslau bis ins Rheinland und bietet damit auch eine Kulturgeschichte Nachkriegsdeutschlands aus ostdeutscher Sicht. Die Darstellung der DDR aus der Lebenserfahrung eines Diasporakatholiken dürfte in der deutschen Literatur einmalig sein. Auch die Religions- und Kirchenfeindlichkeit des DDR-Staates erhält in vielen Facetten ein neues Licht. Eingeschlossen ist der lange Weg der Integration und der schrittweisen Abgrenzung sowohl vom katholischen Klerus wie vom ostdeutschen Teilstaat. Damit geriet der junge katholische Theologe zwangsläufig in die Front zwischen DDR-Staat und katholischer Kirche.
Der Kampf zwischen David und Goliath endet mit der Übersiedlung in den Westen und damit beginnt die neue Integration in die lange bekannte und doch so fremde westliche Welt. Diese ganz neue Geschichte ist nicht weniger rasant und abenteuerlich.