Wien 1901. Fani, die Frau des Kaufmanns Franc Naglic, erwartet eine Tochter. Irma verbringt ihre Kindheit in Triest. Noch vor dem 1. Weltkrieg geht das Geschäft des Vaters zugrunde. Naglic zieht zu seiner Schwester nach Unterkrain. Hier führen Naglic und seine Familie ein ruhiges Leben, das auch im Krieg nicht gestört wird. Es ist eine in sich verschlossene Welt, deren Bewohner nach wie vor fast nur Intimes erleben. Parallel dazu wird das Leben von Karol Lipnik erzählt, der als Sohn eines Beamten in Ljubljana allein mit der Mutter und den Schwestern die Zeit verbringt, Klavier spielt und von einer Pianistenkarriere träumt. Den Traum von der Künstlerkarriere gibt er auch nicht auf, als ihm der Tod des Vaters den Weg zum Studium versperrt. Er wird sich der Realität erst bewusst, als die Mutter einen Mieter aufnehmen muss. Der Mieter Dragotin Haman hat die Erfahrung des Frontlebens hinter sich. Erst durch ihn sieht sich Lipnik mit dem Leiden des Krieges konfrontiert.

Wien 1901. Der Kaufmann Franc Naglic macht mit seiner schwangeren Frau einen Spaziergang unter den Arkaden des Opernhauses. Die Frau erwartet eine Tochter. Das Mädchen wird Irma genannt, sie verbringt ihre Kindheit in Triest. Als Irma zehn Jahre alt ist, geht das Geschäft des Vaters zugrunde. Franc Naglic zieht zu seiner wohlhabenden Schwester nach Novo mesto um. Seitdem führen Naglic und seine Familie ein gelassenes Leben, das selbst im Krieg nicht gestört wird. Es ist eine geborgene, in sich verschlossene Welt, deren geschichtsunbewusste Bewohner nach wie vor fast nur Intimes erleben. Irma wird größer, Naglic bemüht sich, dem rätselhaften Charakter seiner Frau auf den Grund zu kommen. Parallel zu Irmas Geschichte wird die Geschichte des heranwachsenden Karol Lipnik erzählt. Als Neffe des Advokaten und als Sohn eines kleinen Beamten lebt er in Ljubljana. Der Vater kehrt aus dem Krieg mit einer unheilbaren Krankheit zurück. Trotzdem erlebt Karol den Krieg als eine Glückszeit. Allein mit der Mutter und mit seinen Schwestern, verbringt er die Zeit, indem er Klavier spielt und von einer Pianistenkarriere träumt. Den Traum von einer Künstlerkarriere gibt er auch nicht auf, als ihm der Tod des Vaters den Weg zum Studium am Konservatorium versperrt. Er wird sich der Realität erst bewusst, als seine Mutter einen Mieter aufnehmen muss. Der Mieter Dragotin Haman hat die Erfahrung des Kriegs hinter sich. Erst durch ihn sieht sich Lipnik mit dem Leiden des Krieges konfrontiert. Mit dem Urlaub, den Haman mit Lipnik bei dessen Onkel verbringt, setzt Hamans Lebensgeschichte retrospektiv ein. Zunächst erfüllt ihn die enge, kleinbürgerliche Welt mit Ekel. Die Begegnung mit Leuten, die Frieden und Wohlstand ungestört genießen, setzt ihn in einen von Reminiszenzen durchwirkten Zustand, der ihn sein eigenes unglückliches Leben nacherleben läßt: frühe Verwaisung, Leben bei Pflegeeltern, misslungene Versuche, die Liebe seiner einzigen Verwandten, der in Prag als Schauspielerin lebenden Tante, zu gewinnen. Vordergründig scheint der Krieg nur als eine weitere von negativen Erfahrungen. Durch die Erinnerungen jedoch bekommt die Erfahrung des Kriegs ein anderes Gesicht: Die intensiven Erlebnisse der Kriegsjahre scheinen plötzlich eher helle Empfindungen zu wecken. Es stellt sich heraus, dass die einengende kleinbürgerliche Umwelt doch die Kraft eines Katalysators besitzt. Es ist diese Welt, in der Haman Liebe, Vergebung und den Willen zum einfachen menschlichen Glück entdeckt. Und er entdeckt Irma Naglic. Für Karol Lipnik dagegen ist der endgültige Verzicht auf das "einfache Glück" der Preis, den die Kunst von ihm verlangt.Das Werk ist einer der besten Familienchroniken Sloweniens. Die subtilen Beobachtungen der Details und das luzide Bloßlegen der Seelenzustände der Charaktere, offenbaren das Feingefühl Proustscher Literatur, in der ein kleiner Teil der Geschichte immer auch eine Me-tapher in der Gesamtheit der beschriebenen Welt bedeutet. Verblüffend ist auch die Le-bensweisheit, die in der Romanliteratur rar ist und die den Roman in die beste zeitgenössi-sche Klassik einreiht. Zeitlich umfasst das Werk den Zeitraum um den Ersten Weltkrieg, das Bürgertum des slowenischen Konglomerats aus bürgerlich-bäuerlicher Intelligenz. Die Ver-schiebungen der bedeutenden geschichtlichen Ära und die Launenhaftigkeit des Schicksals der Protagonisten schreibt, führen schließlich zur unausweichlichen Auflösung.