Hyong-do, K: Schwarzes Blatt im Mund

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20.80x13.50x0.00 cm
Beschreibung:

In der Dichtung Ki Hyong-dos manifestiert sich, oft mitabgrundtiefer Melancholie, aber auch in grotesk übersteigertenBildern, ein lyrisches Ich, das sich als Outcastwahrnimmt, und dessen Blick vor allem auf die Nachtseitenund die Verlierer des koreanischen Modernisierungsprozessesfällt. Viele Gedichte sind autobiographischgrundiert, darunter solche, die das Schicksal der Familiedes Dichters aufgreifen, das von der Krankheit seinesVaters und den sich daraus ergebenden wirtschaftlichenSchwierigkeiten sowie dem gewaltsamen Tod einerseiner Schwestern geprägt war. Andere beziehen sich,wenngleich oft in zeichenhaft verdichteter, gebrochenerForm, auf die rigorose Unterdrückung der demokratischenOpposition und die von willkürlichen Inhaftierungen,Zensurmaßnahmen und gegenseitigem Misstrauengeprägte Atmosphäre während der Militärherrschaftvon Park Chung Hee (1917-1979) und Chun Doo Hwan(geb.1931), die bis Ende der 1980er Jahre andauerte. Einedritte Gruppe von Texten geht auf den systematischenVerschleiß von Menschen und Material im Zuge derradikalen Veränderung der Arbeitswelt und auf dieökologischen Verwerfungen ein, die die koreanischeEntwicklungsdiktatur nach sich zog. Auf gleichsammythisch überhöhter, surrealer Ebene werden Grundproblemeder conditio humana thematisiert bzw. Zweifelan der verlässlichen Wahrnehmbarkeit von Wirklichkeitangemeldet.

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