Die informierte Gesellschaft und ihre Feinde

Warum die Digitalisierung unsere Demokratie gefährdet
 GB
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ISBN-13:
9783869622743
Veröffentl:
2017
Einband:
GB
Erscheinungsdatum:
12.10.2017
Seiten:
368
Autor:
Stephan Russ-Mohl
Gewicht:
656 g
Format:
221x154x32 mm
Serie:
16, edition medienpraxis
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Fake News, Halbwahrheiten, Konspirationstheorien - die Ausbreitung von Desinformation in der digitalisierten Welt, insbesondere in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, wird immer mehr zur Bedrohung und zur Herausforderung für unsere Demokratie. Das Buch analysiert, welche Trends die Aufmerksamkeitsökonomie in eine Desinformationsökonomie verwandeln. Stichworte sind der langfristige Glaubwürdigkeitsverlust der traditionellen Medien, das rapide Wachstum und die Professionalisierung der Public Relations, die ungeplanten Folgen der rasanten Digitalisierung, darunter das Fehlen eines Geschäftsmodells für den Journalismus, Echokammern im Netz sowie die Algorithmen als neue Schleusenwärter in der öffentlichen Kommunikation. Eine strategische Rolle spielen die allmächtigen IT-Giganten, die sich nicht in ihre Karten gucken lassen möchten.Unter diesen Bedingungen gibt es vermehrt Akteure, die aus machtpolitischen Motiven an medialer Desinformation und an der Destabilisierung unserer Demokratie interessiert sind, oder die aus kommerziellen Motiven eine solche Destabilisierung in Kauf nehmen. Der Tradition der Aufklärung verpflichtet, ist die zentrale Frage des Buches, wie sich der wachsende Einfluss der "Feinde der informierten Gesellschaft" eindämmen lässt, darunter Populisten, Autokraten und deren Propagandatrupps. Könnte zum Beispiel eine "Allianz für die Aufklärung" etwas bewirken, der sich seriöse Journalisten und Wissenschaftler gemeinsam anschliessen? Dazu bedarf es nicht zuletzt realistischer Selbsteinschätzung auf seiten der Akteure. Dazu verhelfen Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie und der Verhaltensökonomie, die im Buch auf die Handelnden und den Prozess der öffentlichen Kommunikation bezogen werden.
InhaltVorwortI. Die Pest der Desinformation1. Fake News als MedienHype¿¿ eine erste Tour d¿horizon1.1 Varianten von Fake News und Desinformation1.2 Kein neues Problem? Journalisten als Scharlatane und Schelme1.3 Journalisten als Opfer von Manipulation1.4 Die neue Dimension: Regierungsoffizielle Lügengeschichten in Serie1.5 Fake News über Fake News1.6 Von der Aufklärung zurück in die Unwissenheit?2. Von der Aufmerksamkeitsökonomie zur desinformierten Gesellschaft?2.1 Die Karriere zweiter Zitate: Niklas Luhmann und Stewart Brand2.2 Auf den Schultern anderer Riesen: Georg Franck und die Verhaltensökonomen2.3 Die Vorder- und die Hinterbühne in der Aufmerksamkeitsökonomie2.4 Wie der Journalismus im Bermuda-Dreieck verschwindet2.5 Auf dem Weg in die desinformierte GesellschaftII. Trends3. Trend eins: Jahrzehntelang ignorierte Vertrauensverluste im Journalismus3.1 Die Datenlage: Glaubwürdigkeit und Ansehen des Journalismus schwinden3.2 Rückblende: Selbstvertrauen bei den Medienmachern¿¿¿Skepsis beim Publikum3.3 Übermacht der PR-Branche¿¿¿Entmachtung des Journalismus?3.4 Schwindende Grenzen zwischen PR und Journalismus3.5 Kontrollillusion der Journalisten gegenüber PR-Experten3.6 PR verdrängt obendrein Werbung3.7 Bedeutungsverlust von Journalismus für die Öffentlichkeitsarbeit4. Trend zwei: Beschleunigung durch Digitalisierung4.1 Die neuen Möglichkeiten der Vernetzung4.2 Neuerlicher Relevanz-Verlust des Journalismus4.3 Echokammern: Algorithmen als Verstärker4.4 Social Bots im Vormarsch4.5 Einbettung in den grösseren gesellschaftlichen KontextIII. Befunde: Die verlorene Unschuld des Mainstream-Journalismus5. Elitenarroganz und Elitenkonsens6. Systemversagen, Grauzonen, Entschuldbare Fehler6.1 Panoptikum krasser Fehlleistungen6.2 Grauzonen des Journalismusversagens6.3 Entschuldbare Fehler7. Eigentore7.1 Perzipierte und ¿tatsächliche¿ Probleme: Medienhypes7.2 Tabus und mediale Unterbelichtung von Themen: Zum Beispiel die Mafia7.3 Sprache und Framing7.4 Un-Statistiken und Datensalat7.5 Content Marketing und Native Advertising7.6 Die vernachlässigten ¿drei C¿7.7 Verspielter öffentlich-rechtlicher Kredit8. Die Rückkehr autoritärer und feudaler Herrschaft8.1 Das Auftrumpfen der Autokraten: Putin und Erdogan8.2 Der Durchmarsch der Populisten: Trump, Le Pen, Grillo und die AfD8.3 Die Wiederkehr der Medienbarone: Viele kleine Murdochs und Berlusconis8.4 Die überwölbende Struktur: Das neue globale Feudalsystem der IT-GigantenIV. Was tun? Möglichkeiten des Gegensteuerns9. Ökonomische Anreize, politische Regulierung, Medienerziehung9.1 Ökonomische Hebel: »Money makes the world go around«9.2 Die stumpfe Waffe: Staatliche Regulierung und Finanzierung9.3 Die Langfrist-Strategie: Medienerziehung10. Die Medienindustrie in der Pflicht? Co- und Selbstregulierung10.1 Die Vielfalt der Faktencheck-Initiativen10.2 Ko-Regulierung: Die Schlüsselrolle und die Verantwortung der Plattformen10.3 Besinnung auf alte professionelle Tugenden10.4 Konturen des neuen Journalismus10.5 Fortschritte im Umgang mit den ¿drei C¿?11. Allianz für die Aufklärung: Ein Bündnis von Journalismus und Wissenschaft?11.1 Die Win-win-Strategie in der Bedrängnis: Kräfte bündeln11.2 Gegenläufige Trends: Professionalisierung versus Prekarisierung11.3 Die Sondersituation: Medienforschung und Journalismus11.4 Das Kooperationspotenzial¿¿¿realistisch eingeschätzt11.5 Netzwerke und Selbstorganisation als Chance12. Schlussakkord: Wir alle ALS TÄTER UND OPFER?12.1 Die Grenzen ¿rationaler Ignoranz¿12.2 Wer zahlt für den ¿neuen¿ Journalismus? Ein Hoffnungsschimmer12.3 Der ¿Schizö in uns und die gestufte VerantwortungAnhangPersonenregisterLiteratur

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