Beschreibung:
Der Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso unternahm von 1815 bis 1818 eine Reise um die Welt; die handschriftlichen Originaltagebücher der Reise blieben in seinem Nachlass verborgen und werden hier erstmals in einer sorgfältig edierten und kommentierten zweibändigen Ausgabe vorgelegt, mit Erläuterungen, Essays und Glossaren. Auf seiner Reise zu vier Kontinenten und über die Weltmeere hielt Chamisso seine Eindrücke und erste wissenschaftliche Ergebnisse unmittelbar fest: Impressionen der Schiffsreise, Naturbeschreibungen, geographische Angaben, zoologische und botanische Beobachtungen, Begegnungen mit indigenen Völkern. Chamissos Tagebücher geben einen seltenen Einblick in die Entstehung der Naturforschung aus der Bewegung des Reisens und Schreibens. Wie die Reisenotizbücher von Alexander von Humboldt und Charles Darwin dokumentieren sie die von Eurozentrismus nicht freie Entdeckerfreude der Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts, aber auch das heute wieder aktuelle Bewusstsein von der Einheit der Wissenschaften und der Vielfalt einer zu bewahrenden Welt.
Die bislang im Nachlass verborgenen Handschriften von Chamissos Tagebüchern dokumentieren das Abenteuer einer Weltreise und die unmittelbare Praxis der Naturforschung im frühen 19. Jahrhundert - ein einmaliges Dokument der Wissenschaftsgeschichte.