Beschreibung:
Vor etwa 10.000 bis 12.000 Jahren begannen unsere Ahnen, Landwirtschaft zu betreiben und sesshaft zu werden. Im Zuge dessen entstand im Kampf um Besitztum und Macht ein Menschentypus, der bereit war, nicht nur Tiere, sondern auch andere Menschen zu töten. Das aggressive Verhalten wurde nach und nach immer vielfältiger und grausamer, gipfelte schließlich in der Erschaffung moderner Waffen.Die Autorinnen und Autoren betrachten die Entwicklung der menschlichen Destruktivität aus unterschiedlichen Blickwinkeln und stellen dabei die Frage, inwieweit psychopathologisch anmutende Phänomene unter bestimmten Umständen auch eine konstruktive Entwicklung auslösen und so positiv bewertet werden können.Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Johannes Dillinger, Mark Galliker, Andreas Herberg-Rothe, Gerd Jüttemann, Hartmut Kiehling, Kai Krüger, Adelheid Kühne, Eva Lacour, Burkhard Liebsch, Christoph Marx, Roland Mayrhofer, Karl Heinz Metz, Hans-Peter Michels, Siegfried Preiser, Gert Sommer und Hannes Stubbe
- Verschiedene Perspektiven auf menschliche Destruktivität Mit einem Beitrag von Friedenspreisträgerin Aleida Assmann
Zur EinführungDer lange Weg zu einem dauerhaften FriedenGerd JüttemannKann man die Vergangenheit reparieren?Aleida AssmannTöten im KriegZwischen Machtstreben und NotwehrAndreas Herberg-RotheFeinde und KriegeGert SommerZur Psychopathologie der KriegswaffenerfinderHannes StubbeTerrorismusKommunikative und emotionale Aspekte politischer GewaltkriminalitätJohannes DillingerPsychologische Aspekte der HexenverfolgungJohannes DillingerAnmerkungen zur Psychologie des AbsolutismusJohannes DillingerKoloniale Herrschaft und psychische SelbstbefreiungChristoph MarxReligiöser Nationalismus und DestruktivitätDer Genozid an den Christen AnatoliensEva LacourTrauer zwischen Resignation und AufbegehrenGeschichtliche und politische DimensionenBurkhard LiebschDie Schatten Kains.ber Genese und Pathologie der GeschichteKarl Heinz MetzMächtige PsychopathenHartmut KiehlingDie transatlantische SklavereiPraktiken der Zurichtung von Subjekten und ihre ÜberwindungHans-Peter MichelsMassakerÜber die psychische und politische Wirkung extremer GrausamkeitRoland MayrhoferVon der Familie lernen?Zusammenhalt und Resilienz von Gesellschaften als Bollwerk gegen DestruktivitätSiegfried PreiserKorruption im Wandel der ZeitenAdelheid KühneAustausch und DestruktionMark GallikerÜber die Unzulänglichkeit ökonomischer Theorien zur Erklärung nationaler Wiederaufbauprozessenach zerstörerischen KriegenKai Krüger