Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet

Eine psychoanalytische Untersuchung zur Eingewöhnung in Kitas
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ISBN-13:
9783837928792
Veröffentl:
2019
Erscheinungsdatum:
01.06.2019
Seiten:
361
Autor:
Maria Fürstaller
Gewicht:
531 g
Format:
211x146x30 mm
Serie:
Psychoanalytische Pädagogik
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Nicht alle Kinder zeigen den Erwachsenen, wie schmerzlich die Trennung von ihren Eltern zu Beginn der Kita-Zeit für sie ist. Ihre Verlustangst, Ohnmacht, Verzweiflung oder auch Wut werden dann oft nicht erkannt und die Kinder bleiben damit allein - ihre Melodie des Abschieds findet kein Gehör: Die wichtige Eingewöhnung in die erste soziale Gruppe abseits der Familie droht zu scheitern. Es ist zwar bekannt, dass es dabei eine Wechselwirkung zwischen dem kindlichen Belastungserleben und dem Verhalten der PädagogInnen gibt, jedoch werden die stillen Zeichen des Kummers tatsächlich kaum systematisch bedacht. Das zentrale Anliegen der Autorin ist die theoretische Aufbereitung gerade dieser stillen, nicht offensichtlichen Affektäußerungen unter Bezugnahme auf psychoanalytische Theorien zur Affektregulation. Dabei folgt sie insbesondere der Frage, welche Bedeutung die Beziehungserfahrungen, die die Kinder in Situationen der Eingewöhnung machen, für das kindliche Belastungserleben haben und welche Prozesse der Affektregulation damit in Gang kommen. Anhand ausgewählter Fallausschnitte stellt die Autorin zentrale Ergebnisse ihrer psychoanalytisch orientierten Untersuchung vor. Sie schließt das Buch mit Überlegungen zu Konsequenzen für die pädagogische Praxis sowie für den Aus- und Weiterbildungsbereich im Feld der Elementarpädagogik.
Prolog: Die Melodie des Abschieds als Entwicklungsthema und EntwicklungsmotivI Einführende Anmerkungen1 Problemhintergrund und Ausgangslage1.1 Trennung als zentrales Thema der Eingewöhnung1.2 Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung im Kontext der Wiener Kinderkrippenstudie1.2.1 Die ratingbezogene Videoanalyse der Wiener Kinderkrippenstudie1.2.2 Eine erste Annäherung: Jan ¿ Ein still leidendes Kind?2 Die empirische Untersuchung und der Aufbau des BuchsII Forschungsschwerpunkte und Diskurslinien im Feld der Elementarpädagogik3 Ökonomisierung der Kindheit: Frühe außerfamiliäre Betreuung aus (bildungs-)ökonomischer Perspektive3.1 Drei zentrale Zugänge des ökonomisch geführten Legitimationsdiskurses3.2 Auswirkung der Ökonomisierung der Kindheit4 Zur Qualität in elementarpädagogischen Einrichtungen4.1 Qualität als ein relatives, dynamisches und mehrdimensionales Konstrukt4.2 Forschungszugänge zur Formulierung von Qualitätskriterien sowie zur Entwicklung und Sicherung von Qualität4.3 Beziehungs- und Interaktionsqualität als zentrale Kategorien der pädagogischen Prozessqualität4.4 Professionalität und Professionalisierung5 Entwicklung und Bildung im Kontext früher außerfamiliärer Betreuung6 ZusammenfassungIII Theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen zur Eingewöhnung7 Der Zauber des Anfangs und dieMelodie des Abschieds: Eingewöhnung als krisenhafter Übergangsprozess8 Zentrale theoretische Perspektiven und empirische Grundlagen der Eingewöhnungsforschung8.1 Eingewöhnung als Gegenstand der Bindungsforschung8.1.1 Grundzüge der Bindungstheorie8.1.2 Bindungstheoretisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick8.1.3 Kurzzusammenfassung8.2 Eingewöhnung als Gegenstand psychoanalytisch orientierter Forschung8.2.1 Die Besonderheit(en) des psychoanalytischen Blicks auf frühe Kindheit8.2.2 Charakteristika psychoanalytisch orientierter Eingewöhnungsforschung8.2.3 Psychoanalytisch orientierte Studien zur Eingewöhnung: Überblick8.2.4 Die Wiener Kinderkrippenstudie als ein Beispiel für eine multiperspektivisch orientierte Studie zur Eingewöhnung8.2.5 Einzelfallstudien der Wiener Kinderkrippenstudie8.2.6 Kurzzusammenfassung9 Wenn die Melodie des Abschieds kein Gehör findet: Stille Zeichen des Kummers während der Eingewöhnung9.1 Stille Zeichen des Kummers als expliziter Gegenstandsbereich im Kontext der Eingewöhnungsforschung9.2 Stille Zeichen des Kummers und Affektregulation10 ZusammenfassungIV Forschungsmethodisches Vorgehen und methodologischer Rahmen der Untersuchung11 Einführende Anmerkungen12 Zum Design der Untersuchung12.1 Darstellung des Samples12.2 Zum forschungsmethodischen Vorgehen der Datenaufbereitung und -auswertung12.2.1 Die Beobachtungsmethode der Young Child Observation nach dem Tavistock-Konzept12.2.2 Die Verschriftlichung der Videobeobachtungen12.2.3 Die Auswertungs- und Analysestrategie12.2.4 Forschungsreflexive Anmerkungen13 Zur forschungsmethodologischen Verortung der UntersuchungV Von stillen Zeichen zu stillen Formen des Kummers: Ergebnisdarstellung14 Einführend zu den Ergebnissen der fallübergreifenden Analyse15 Offene Gruppensituationen: Zwischen Gefühlen des Verloren-Seins und der Suche nach Zweisamkeit sowie Gemeinsamkeit15.1 Stille Formen der Selbstregulation in offenen Gruppensituationen15.1.1 Stilles Beobachten aus der Distanz als eine Möglichkeit der emotionalen Stabilisierung und Vergewisserung15.1.2 Die Vermessung des Raums mithilfe von (Übergangs-)Objekten15.2 Peers bzw. die Peer-Gruppe als Hilfen zur Affektregulation15.2.1 Über das Finden und Verlieren von Zweisamkeit15.2.2 Allein-Sein versus Einsam-Sein in Anwesenheit Anderer15.2.3 Ambivalenz, Vermeidung und innerer Rückzug im Zusammensein mit Anderen15.3 Kurzzusammenfassung16 Ritualisierte Handlungsabläufe: Vertrautes Terrain, das sich als trügerisch erweisen kann16.1 Wenn der Anfangmisslingt und das Erleben von Verlust und Getrennt-Sein inmehrfacher Hinsicht verstärkt wird16.2 Über den Reiz und den Verlust von Vertrautem16.2.1 Vertrautes Terrain gemeinsam (wieder-)entdecken und teilen16.2.2 Vertrautes Terrain ohne Halt und Struktur16.3 Kurzzusammenfassung17 Übergangssituationen imTagesablauf: Bühnen des Abschieds17.1 Von der Dyade hin zu Situationen mit mehreren Objekten: Über den Verlust der vertrauten Zweisamkeit17.2 Von angeleiteten Situationen zu offenen Situationen: Abschied ohne Struktur, Klarheit und Halt sowie Abschied von vertrautem Terrain17.2.1 Wenn der Abschied misslingt und sich der Zauber des Neuen nicht entfalten kann17.2.2 Abschied von vertrautem Terrain17.3 Die Garderobe als bedeutsamer Zwischenraum des Abschieds: Wie bestellt und nicht abgeholt17.4 Kurzzusammenfassung18 Zusammenfassende Diskussion der ErgebnisseVI Konsequenzen19 Konsequenzen für die pädagogische Praxis aus psychoanalytisch-pädagogischer Sicht20 Konsequenzen im Hinblick auf die Professionalisierung des elementarpädagogischen Feldes: Wissen ¿ Können ¿ VerstehenEpilogLiteratur

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