Bindung am Lebensende

Eine Untersuchung zum Bindungserleben von PalliativpatientInnen und HospizbewohnerInnen
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ISBN-13:
9783837927764
Veröffentl:
2018
Erscheinungsdatum:
01.07.2018
Seiten:
214
Autor:
Jakob Müller
Gewicht:
322 g
Format:
211x148x17 mm
Serie:
Forschung Psychosozial
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Sterbesituation ähnelt in einiger Hinsicht den Erfahrungen der frühen Kindheit: von einer Wiederkehr existentieller Ängste und Abhängigkeiten bis zu einem Neuaufleben frühkindlicher Fantasien sowie einer neuen Plastizität in Denken und Fühlen. Auf Grundlage der bislang umfangreichsten Studie zum Bindungserleben von 115 PalliativpatientInnen und HospizbewohnerInnen in Deutschland beleuchtet Jakob Johann Müller erstmalig den Zusammenhang von frühkindlicher Bindung und dem Erleben der Sterbesituation. Er zeigt auf, dass die Muster frühkindlicher Bindungserfahrungen durch die Sterbesituation erneut wachgerufen werden und maßgeblich das Erleben der letzten Lebensphase beeinflussen. Ein Großteil der PatientInnen in der stationären Terminalbegleitung weist unsichere oder unverarbeitete Bindungsmuster auf - verbunden mit entsprechenden Belastungen im Sterbeprozess. Das Ergebnis der Studie unterstreicht die Notwendigkeit und Bedeutung einer psychodynamisch orientierten Sterbebegleitung.
Dankwort des AutorsVorwortI EinleitungVorbemerkung zur GeschlechtergleichbehandlungEntstehungskontext und Fragestellung der ArbeitBindungsforschung an der Professur für Spiritual CareSchwerpunkt der ArbeitII Theoretischer Teil:Bindungstheorie und Lebensende1 Zentrale Begriffe der Bindungstheorie1.1 Bindung und Bindungsklassifikation1.2 Zur Typologisierung von Bindungsrepräsentationen1.3 Bindungsrepräsentationen und innere Arbeitsmodelle1.3.1 Repräsentation der Eltern-Kind Beziehung1.3.2 Internalisierte sichere Basis1.3.3 Mentalisierung und Selbstrepräsentanz1.3.4 Abwehrsysteme: Repräsentation von unsicherer Bindung1.3.4.1 Abwehr von Bindung: unsicher-distanzierte Bindungsrepräsentation1.3.4.2 Abwehr von Autonomie: unsicher-verstrickte Bindungsrepräsentation1.3.4.3 Abgetrennte Systeme und unverarbeiteter Bindungsstatus: Desorganisation der inneren Arbeitsmodelle2 Entwicklung von Bindung und Bindungsrepräsentanzen über die Lebensspanne2.1 Verteilung der Bindungsrepräsentationen in klinischen und nicht-klinischen Stichproben2.2 Kontinuität und Wandel der Bindungsrepräsentationen über die Lebenszeit3 Bindungspsychologie in der stationären Terminalbegleitung3.1 Forschungsstand: Bindungstheorie in der palliativen Versorgung3.2 Besonderheiten der stationären Palliativversorgung3.3 Relevanz der Bindungstheorie für die stationäre Terminalbegleitung3.3.1 Trennung und Verlust: Lösung von Bindungen3.3.2 Abhängigkeit von Angehörigen und professionellen Begleitern: Prävalenz von Bindungen3.3.3 Erfolglosigkeit der kurativen Medizin: Ohnmacht von Bindungen3.3.4 Die Bedeutung der Bindungstheorie für die spirituelle Begleitung am LebensendeIII Empirischer Teil: Studie - Bindungsrepräsentanzen impalliativen Kontext1 Forschungsdesign und Methoden1.1 Setting der Studie1.2 Ethische Gesichtspunkte1.3 Bindungsdiagnostik anhand des Adult Attachment Projective Picture Systems (AAP)1.4 Weitere verwendete Methoden1.5 Fragestellungen1.6 Statistische Verfahren und Auswertungsprinzipien2 Ergebnisse2.1 Charakterisierung der Stichprobe2.1.1 Demografie und Erkrankungen2.1.2 Familienstand und Zahl der Kinder2.1.3 Krankheitsbedingte Einschränkungen und aktuelle Symptombelastung2.1.3.1 5-Jahres-Überlebensrate2.1.3.2 Karnofsky-Index2.1.4 Distress-Thermometer2.2 Befunde zur Bindungsdiagnostik2.2.1 Welche Verteilung der Bindungsrepräsentationen weisen Patienten in der stationären Terminalbegleitung auf?2.2.2 Welche demografischen und kontextspezifischen Parameter differenzieren zwischen den Gruppen der Bindungsmuster?2.2.2.1 Stehen aktueller Krankheitszustand und Krankheitsbelastung in Zusammenhang mit der Verteilung der Bindungsrepräsentationen?2.2.2.2 Stehen demografische Parameter in Zusammenhang mit der Verteilung der Bindungsrepräsentationen?2.2.3 Steht die Art der stationären Unterbringung in Zusammenhang mit der Verteilung der Bindungsrepräsentationen?2.2.4 Zusammenfassung der Befunde zur Bindungsdiagnostik2.3 Analyse der Bindungsnarrative2.3.1 Fallbeispiele: unverarbeitete Elemente in den Bildgeschichten2.3.2 Traumatische Erzählinhalte2.3.3 Persönliche Erfahrung2.3.4 Bindungsressourcen2.3.5 Abwehrstrategien2.3.6 Inhalt der Bildgeschichten2.3.6.1 Exposition der Geschichte2.3.6.2 Spezifität der Bindungsrepräsentanzen2.3.6.3 Thematisierung von Spiritualität in den AAP-Narrativen2.3.6.4 Zusammenfassung der Befunde zur Analyse der Bindungsnarrative2.4 Adjustierung der Signifikanzwerte nach Holm-BonferroniIV Vergleich, Interpretation und Diskussion der BefundeDemografische Angaben und Repräsentativität der Stichprobe1 Welche Verteilung der Bindungsmuster weisen Patienten in der stationären Terminalbegleitung auf?2 Welche demografischen und kontextspezifischen Parameter differenzieren zwischen den Gruppen der Bindungsmuster?2.1 Stehen aktueller Krankheitszustand und Krankheitsbelastung in Zusammenhang mit der Verteilung der Bindungsmuster?2.1.1 Aktuelle Symptombelastung (Distress-Thermometer) und körperliches Funktionsniveau (Karnofsky-Index)2.1.2 5-Jahres-Überlebensrate der Grunderkrankung2.2 Stehen demografische Parameter in Zusammenhang mit der Verteilung der Bindungsmuster?2.2.1 Geschlechterunterschiede2.2.2 Altersunterschiede2.2.3 Familiäre Ressourcen2.3 Steht die Art der stationären Unterbringung in Zusammenhang mit der Verteilung der Bindungsmuster?3 Inhaltsanalytischer Teil3.1 Welche Bedeutung haben traumatische Erzählinhalte in den Narrativen regulierter und unverarbeiteter Bindungsrepräsentationen?3.2 Welche Rolle spielen persönliche und biografische Bezüge in den Bildgeschichten?3.3 Welche Bindungsressourcen weisen die verschiedenen Bindungsrepräsentationen auf?3.4 Welche Abwehrstrategien werden in den Bildgeschichten verwendet?3.5 Welche Themen und Expositionen wählen die Teilnehmer für die jeweiligen Bildgeschichten?3.5.1 In welcher Eigenschaft und Spezifität werden (Bindungs-)Personen in den Bildgeschichten geschildert?3.5.2 Welche Rolle spielen spirituelle Bezüge in den Bildgeschichten?V LimitationenVI FazitZusammenfassung und Perspektiven für die empirische Bindungsforschung1 Forschungsimplikationen2 Implikationen für die klinische und seelsorgerische PraxisLiteraturAbbildungsverzeichnisTabellenverzeichnisAnhangZusammenfassung

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