Praxeologische Wissenssoziologie

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ISBN-13:
9783825287085
Veröffentl:
2017
Erscheinungsdatum:
12.06.2017
Seiten:
367
Autor:
Ralf Bohnsack
Gewicht:
703 g
Format:
242x172x25 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Der Band versteht sich als Beitrag zur Praxistheorie in Verbindung zur qualitativ-empirischen Forschung. Die hier ausgearbeiteten und erläuterten Kernbegriffe der Praxeologischen Wissenssoziologie sind zugleich wesentliche Grundlage der Dokumentarischen Methode. Nicht zuletzt handelt es sich auch um eine Hinführung zur Wissenssoziologie des Klassikers Karl Mannheim. Integriert werden Bezüge zur Ethnomethodologie, zur Sozialphänomenologiewie auch zur Kultursoziologie von Pierre Bourdieu, zur Identitätstheorie von Erving Goffman sowie Aspekte der Systemtheorie.
1 Einleitung und Überblick 112 Von der Ethnomethodologie zur Praxeologie 292.1 Karl Mannheims Kritik am Rationalismus und seine Theorie der Weltanschauungsinterpretation 292.2 Die Kritik der Ethnomethodologie am Modell des »rational man« 312.3 Die Dokumentarische Methode der Ethnomethodologie und die Notwendigkeit von Differenzierungen 332.4 Die Bindungen der Ethnomethodologie an die Sozialphänomenologie 362.5 Der Begriff der Regel in der Ethnomethodologie: normative Regeln und Basisregeln 382.5.1 Basisregeln als »Idealisierungen« der Herstellung von Intersubjektivität und Zeitlichkeit 392.5.2 Der prekäre, situationistische und diskontinuierliche Charakter des Handelns 402.6. Die De-Konstruktion der definitorischen und interpretativen Herstellung von Wirklichkeit in den empirischen Analysen 422.6.1 Organisationen als selbstreferentielle Systeme in empirischer Analyse 432.6.2 Genetische Analyseeinstellung und »ethnomethodologische Indifferenz« 442.7 Der unzureichende theoretische und methodologische Zugang zur Praxis 452.8 Wegweisende empirische Analysen und ihr Zugang zur Praxis 472.9 Der Regelbegriff in Ethnomethodologie und Praxeologischer Wissenssoziologie und im Kontext der sozialwissenschaftlichen Diskussion 492.9.1 Der infinite Regress 522.9.2 Spannungsverhältnis und notorische Diskrepanz von konjunktiver undkommunikativer resp. performativer und propositionaler Logik 542.9.3 Die Bewältigung der notorischen Diskrepanz im Medium des konjunktivenErfahrungsraums 562.10 Karl Mannheim, Ethnomethodologie und Praxeologie. Ein Zwischenfazit 583 Konjunktives und kommunikatives Wissen und Handeln 633.1 Konjunktives Wissen und habituelles Handeln 633.1.1 Kollektivvorstellungen und konjunktiver Erfahrungsraum 643.1.2 Die existenzielle Ebene der Handlungspraxis und der Sozialität 663.1.3 Die konjunktive im Unterschied zur kommunikativen Begriffsbildung 723.1.4 Die Primordialität des existenziellen sozialen Prozesses gegenüber der Konstitution signifikanter Symbole und des Selbst 743.1.5 Genetische bzw. dokumentarische Interpretation: das Erfassen der Funktionalität 763.2 Kommunikatives Wissen und Handeln 813.2.1 Die Bedeutung der Sozialphänomenologie für die Rekonstruktion des kommunikativen Wissens und Handelns 833.2.2 Orientierungsschemata als Grundkategorie der Rekonstruktion kommunikativen Wissens und Handelns 843.2.3 Die Theoriekonstruktionen des Common Sense und deren kritische Eigenschaften 873.2.4 Idealtypus des Common Sense versus praxeologischer Idealtypus 893.3 Die Unterscheidung von performativer und propositionaler Dimension 923.3.1 Performative Performanz und proponierte Performanz 93? Unterschiede zur Sprechakttheorie? Die wechselseitige Validierung von performativer und proponierter Performanz3.3.2 Zur Differenzierung von performativer und propositionaler Dimension in der Bildinterpretation 963.3.3 Proponierte Performanz im Unterschied zu theoretisierendenPropositionen 984 Die Komplexität des konjunktiven Erfahrungsraums 1024.1 Die Doppelstruktur des konjunktiven Erfahrungsraums 1034.2 Der konjunktive Erfahrungsraum und das kollektive Gedächtnis 1094.3 Der konjunktive Erfahrungsraum und sein Hintergrund: die Erlebnisschichtung 1154.4 Die mehrfache Mehrdimensionalität des konjunktiven Erfahrungsraums 1174.4.1 Die Mehrdimensionalität der Kategorienbildung 1174.4.2 Die Mehrdimensionalität der Typenbildung 1174.4.3 Die Mehrebenenanalyse 120Interaktive Erfahrungsräume und Gruppen in Relation zu gesellschaftlichen Erfahrungsräumen Individuelle im Unterschied zu konjunktiven Erfahrungsräumen4.5 Organisationen und ihre Erfahrungsräume 1284.5.1 Die doppelte Doppelstruktur der Erfahrungsräume in Organisationen 1294.5.2 Die doppelte Mehrdimensionalität der Erfahrungsräume in Organisationen 1314.5.3 Mitgliedschaftsregeln: die Verdoppelung der Zugehörigkeit 1344.5.4 Strukturelle Fremdrahmung als Konstituens von Organisationen 1344.6 Die Komplexität des konjunktiven Erfahrungsraums: eine Zusammenfassung 1385 Zur Vielschichtigkeit des impliziten Wissens 1425.1 Performative Performanz: inkorporiertes und habitualisiertes Wissen 1445.1.1 inkorporiertes und habitualisiertes Wissen als Wissen in Zeuggebrauch und Motorik und als konjunktives Wissen 1455.2 Proponierte Performanz 1515.3 Imaginatives und imaginäres Wissen 1525.4 Das imaginative Wissen im Bereich des Zeuggebrauchs 1535.5 Die begrifflich-typenhafte Imagination im konjunktiven und kommunikativen Bereich 1545.6 Imaginative und imaginäre soziale Identitäten 1575.6.1 Imaginäre soziale Identität als absurder »Traum« 1575.6.2 Imaginative soziale Identitäten: Identitätsnorm und Meta-Identität 1655.6.3 Imaginative soziale Identitäten im fiktiven Bild 1675.7 Imaginäre resp. fiktive konjunktive Erfahrungsräume 1725.8 Imagination, Fiktion und Ideologie 1775.8.1 Von der Ideologienlehre zur soziologischen Erkenntnistheorie 1785.8.2 Die Geltungskriterien der Konsistenz und Authentizität 1826 Bild und Orientierungsrahmen 1866.1 Der Paradigmenwechsel von der Ikonografie zur Ikonologie als Wechsel von der propositionalen zur performativen Logik 1866.1.1 Die Gesamtkomposition des Bildes auf der Ebene der performativen Performanz 1876.1.2 Der »iconic turn« und die Sozialwissenschaften 1906.1.3 Die Differenzierung von abgebildeten und abbildenden BildproduzentInnen in der Fotointerpretation 1906.2 Zur kategorialen Systematik inkorporierter Praktiken der Abgebildeten:Geste, operative und institutionalisierte Handlung 1946.3 Zur kategorialen Systematik inkorporierter Praktiken der Abgebildeten:Habitus, Identität, Pose, Lifestyle und Orientierungsrahmen 1976.3.1 Pose und Habitus ¿ erste empirische Annäherungen 1986.3.2 De-Kontextuierung als Konstituens der Pose 2016.3.3 Der Lifestyle im Spannungsfeld von Körperpraxis und Körperimagination 2026.3.4 Bildkommunikation: Die Verständigung im Medium des Bildes 2046.3.5 Ent-Individualisierung als Konstituens der Pose 2056.4 Lifestyle, Pose und Übergegensätzlichkeit 2076.4.1 Mediation zwischen Pose und habitualisierter Alltäglichkeit 2116.4.2 Erstarrung als Konstituens der Pose 2126.4.3 Pose ohne Intention 2147 Gesellschaftliche Erfahrungsräume: Milieu und Generation 2167.1 Milieu als ein Begriff der »Mittelsphäre« und als »objektiv-geistiger Strukturzusammenhang« 2167.2 Generationenmilieus und der ¿Zeitgeist¿ 2217.2.1 Der Generationszusammenhang als konjunktiver Erfahrungsraum 2217.2.2 Der ¿Zeitgeist¿ als »dynamisches Spannungsverhältnis« zwischen Milieus und Erfahrungsräumen 2257.3 Milieu, Gruppe und Szene 2287.4 Eine dynamische Konzeption von Milieu: Die Suche nach Zugehörigkeit und deren eigentümliche Logik des Aktionismus 2307.4.1 Die vergebliche Suche am Beispiel der Hooligans 2327.4.2 Die Emergenz von Milieus am Beispiel von Rock-Gruppen 2337.5 Habituelle und kommunikative Stile im Spannungsverhältnis 2347.6 Kollektiver Habitus und kollektive Identität 2367.7 Die Mehrdimensionalität gesellschaftlicher Milieus 2377.8 Traditionsfeste Milieus: ein Streiflicht empirischer Analysen 2407.8.1 Traditionelle Milieus von Familienunternehmen 2407.8.2 Die Tradierung von Armut 2417.9 Gesellschaftliche Milieus und Generationen: Zusammenfassende Thesen 2428 Fremdrahmung und Macht 2448.1 Konstituenten von Machtbeziehungen im Überblick 2468.2. Rahmungsmacht in People Processing Organisations 2558.2.1 Rahmungsmacht durch Identitäts- und Biografiekonstruktion:Jugend- und Drogenberatung 256? Exkurs zum Strafverfahren? Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse8.2.2 Rahmungsmacht durch Identitäts- und Biografiekonstruktion:Akten der Sozialarbeit 2658.2.3 Rahmungsmacht durch Interaktionssteuerung: Frühpädagogik 2708.2.4 Rahmungsmacht durch Interaktionssteuerung:Schul- und Unterrichtsforschung 2728.3 Rahmungsmacht in der fotografischen Bildkommunikation 2758.3.1 Das Beispiel einer Fotografie mit künstlerischem Anspruch 2768.3.2 Das Beispiel eines Pressefotos 2819 Anschlüsse an andere Theorietraditionen 2899.1 Erwin Panofsky: Ikonologie 2909.2 Pierre Bourdieu: Habitustheorie und der Bruch mit dem Common Sense 2969.3 Erving Goffman: Identitätstheorie 3039.3.1 Virtuale und aktuale soziale Identität 3049.3.2 Rollendistanz, Identität und Habitus 3069.3.3 Grenzen der Soziologie Goffmans aus der Perspektive der Praxeologischen Wissenssoziologie 3099.4 Die frühe Chicagoer Schule: Soziale Welten und Prozessanalyse 3119.4.1 Prozessanalytische Betrachtung 3139.4.2 Soziale Welten im Unterschied zu konjunktiven Erfahrungsräumen und Milieus 3159.4.3 Der Soziologe als Fremder: Marginalität und Teilnahme 31910 Zur ¿Praxisrelevanz¿ der Praxeologischen Wissenssoziologie 32410.1 Die Integration von rekonstruktiver und performativer Analyseeinstellung 32410.2 ¿Angewandte Forschung¿ am Beispiel der Evaluationsforschung aus der Perspektive der Praxeologischen Wissenssoziologie 32510.3 Zur Notwendigkeit einer Transzendenz der Logik von Common-Sense-Theorien 32610.4 Die »Hierarchisierung des Besserwissens« in der konventionellen Erkenntnistheorie und Methodik 32710.5 Implizites Wissen und Werthaltungen und ihr kollektiver Charakter 32810.6 Die »praktische Klugheit« der Stakeholder und deren Unvereinbarkeit mit der rationalistischen und der hierarchischen Struktur der konventionellen (Evaluations-) Forschung 32910.7 Die Wissenschaftlichkeit der Evaluation(sforschung) 33110.8 Forschungslogik und Logik der Moderation und deren Heterarchisierung 33310.8.1 Forcierung von Konsens versus »understanding of differences« in derModeration: komparative Analyse und virtueller Diskurs 33510.8.2 Die praktische Diskursethik und ihr rekonstruktiver Charakter 33710.9 Das epistemologische Potential ¿angewandter¿ Forschung 339Literaturverzeichnis 340Abbildungen 361Sachregister 363

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