Beschreibung:
Wenn wir an Skandinavien denken, fallen uns mustergültige Demokratien, offene und egalitäre Gesellschaften mit einem hohen Maß an sozialer Gerechtigkeit, ein vorbildlicher Wohlfahrtsstaat und leistungsfähige Volkswirtschaften ein. Der Rest Europas blickt mit Neid auf die Spitzenplätze der nordischen Länder in den PISA-Studien. Von außen betrachtet erscheinen die Länder Skandinaviens als homogene Einheit. Die Gesellschaften sind - so der Eindruck - mit sich selbst im Reinen. Auf der Habenseite haben die skandinavischen Länder viel gemeinsam. Ist in Skandinavien wirklich alles besser? Wie erklärt sich der bildungspolitische Erfolgskurs? Was macht eigentlich die nordeuropäische Politik aus? Kann man überhaupt von "dem Norden" sprechen? Diese Leitfragen beantwortet das vorliegende Buch.
Einführung: Das politische Skandinavien
Bernd Henningsen, Sven Jochem, Siegfried Frech
Die kulturelle Konstruktion des Nordens
Bernd Henningsen
Das nordische Modell: sozialdemokratisches Markenzeichen oder gemeinsames kulturelles Erbe?
Urban Lundberg
Die nordischen Demokratien
Sven Jochem
Die skandinavischen Parteiensysteme zwischen Kontinuität und Wandel
Jens Gmeiner
Das skandinavische Wohlfahrtsmodell: Merkmale, Rahmenbedingungen und Herausforderungen
Matti Alestalo, Sven E. O. Hort, Stein Kuhnle
Finanzkrise, Wirtschaftspolitik und Wettbewerbsfähigkeit
Jørgen Goul Andersen
Nordische Spielarten wettbewerbsorientierter Bildungsreformen
Susanne Wiborg
Migrationspolitik in den skandinavischen Wohlfahrtsstaaten
Grete Brochmann, Anniken Hagelund
Innernordische Kooperation im Ostseeraum
Uffe Østergård
Skandinavien und die Europäische Union
Tobias Etzold
Außen- und Sicherheitspolitik
Norbert Götz
Fazit und Ausblick - Desiderate sozial-, kultur- und geschichtswissenschaftlicher Nordeuropa-Forschung
Bernd Henningsen, Sven Jochem