Das Buch betrachtet aktuelle Aspekte der Evolutionstheorie aus interdisziplinärer Sicht und wendet sie auf Fragen der Natur-, Human- und Sozialwissenschaften an. Ausgangspunkt für die Beurteilung theoretischer Ansätze und philosophischer Bezüge ist die Wissenschaftsauffassung des Kritischen Rationalismus. Auch die Rolle Karl Poppers als Theoretiker der Evolutionären Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie und Evolutionsbiologe beleuchten die Autoren unter diesem Gesichtspunkt. Das Werk zeigt, dass Evolutionstheorien eine weite Anwendbarkeit haben und in vielfacher Hinsicht mit der Philosophie des Kritischen Rationalismus korrespondieren.

Inhalt: Reinhard Neck: Evolution - Natur, Mensch, Gesellschaft: Einleitung und Übersicht - Bernulf Kanitscheider: Kosmische Evolution, Teleologie und das Multiversum - Peter Schuster: Darwins Optimierung im Spiegel der Physik und der Chemie - Isabella B. R. Scheiber: Sozialverhalten im Lichte der Evolution und Verhaltensbiologie - Volker Gadenne: Die Evolutionstheorie und der menschliche Geist - Ludwig Huber: Der Beitrag der Kognitionsbiologie zur Frage der Entstehung von Erkenntnis - Gerhard Vollmer: Karl Popper und die Evolutionäre Erkenntnistheorie - Peter Markl: Darwin, Popper und die Evolutionsbiologie - Thomas Junker: Der Sinn des Lebens: Was sagt die Evolutionsbiologie? - Oded Stark/Doris A. Behrens: Auf der Suche nach einem evolutionären Vorteil: Handelsbeziehungen zu Wenigen, Einigen oder Vielen - Horst Hanusch: Der evolutionsökonomische Ansatz des Neo-Schumpeterianismus: Ein Konzept zur Erklärung und Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise - Hans-Joachim Niemann: Alles Leben ist Wissen und Wollen - Karl Poppers Evolutionsbiologie.