Beschreibung:
Die von Erdbeben und Tsunamis ausgelöste Reaktorkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Dai Ichi beeinflusste die Energiepolitik weltweit. Während sie den Kernenergieausstieg in Deutschland besiegelte, wächst in Japan die Konfrontation zwischen einer erstarkten Protestbewegung und Befürwortern der Kernenergie. Die von japanischen und deutschen Experten verfassten Beiträge befassen sich mit den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe auf Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und Politik in Japan. Im Mittelpunkt stehen die Chancen einer Energiewende, die Neubewertung des Restrisikos ziviler Kernkraftnutzung, Probleme bei der Herausbildung einer japanischen Zivilgesellschaft, neuere Entwicklungen im japanischen Parteiensystem sowie der Zusammenhang von Antikernkraftprotest und politischen Ausstiegszenarien.
Inhalt: Hideto Sotobayashi: Ich hasse es, Blut zu sehen - Udo E. Simonis: Energiewende in Japan? Chancen eines Ausstiegs aus der Atomtechnik - Johan Galtung: Fukushima 11. März - Ein historischer Wendepunkt? - Johannes Jaenicke/Richard Abendroth: Rechnen mit dem Restrisiko: Fukushima I - Yasuko Ishikawa: Schützt die Kinder vor Radioaktivität! Der Kampf der Eltern in Fukushima - Shuji Yamada: Deliberative Bürgerberatungen nach der Dreifachkatastrophe - Yoshifumi Fujii: Führt die Große Tohoku Katastrophe zu sozialem Wandel? - Daniel Joachim: Bewegter Alltag - Ein Beitrag zur Antiatomkraftbewegung in Japan nach 3.11 - Eiichi Kido: Wohin treibt Japan? Lernunfähige Nation? - Carmen Schmidt: Japans neue Regierungspartei DPJ und die Fukushima Krise - Narihiko Itô: Wie steht die Regierung Noda zur Atomkraft? - Paul Kevenhörster: Fukushima und die politischen Nachwirkungen - Florian Zimmeck: Grüne Politik in Japan - Roland Czada: Reaktorkatastrophen und Anti Atom Bewegung. Die Auswirkungen von Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima.