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Die Lyrik Federico García Lorcas und ihre Rezeption im deutschen Sprachraum

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ISBN-13:
9783638285582
Veröffentl:
2004
Seiten:
31
Autor:
Henning Radermacher
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
EPUB
Kopierschutz:
0 - No protection
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Bern (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Neuentdeckung der internationalen Moderne in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Federico García Lorca, geboren 1898, gilt zweifellos als einer der grossen Dichterder Moderne. Er ist der im Ausland am meisten gelesene und aufgeführte
spanische Autor des 20 Jahrhunderts, war Mitbegründer der legendären "Generación
de ¿27" und enger Freund von Dalí und Buñuel. Er wurde 1936 bei Ausbruch
des Bürgerkrieges von Falangisten ermordet. Seine Homosexualität war
ein offenes Geheimnis und machte ihn schon zu Lebzeiten zu einer Ikone der
Schwulenbewegung, wurde jedoch bis in die siebziger Jahre tabuisiert und wird
von seinen Erben zum Teil noch heute bestritten. Die anhaltende Popularität
seiner Werke, die Diskussion um sein Leben und die Umstände seines Todes
sowie die Rezeptions- und Übersetzungsgeschichte im deutschsprachigen
Raum sorgen dafür, dass er nicht in Vergessenheit gerät. Das Phänomen Lorca
hat bis heute nichts von seiner Faszinationskraft verloren.
Lorcas Rezeptionsgeschichte in Spanien ist überschattet vom Franco-Regime,
seine Bücher können zum Teil nur im spanischsprachigen Ausland veröffentlicht,
die Umstände seines Todes erst nach Francos Tod geklärt werden.
Die Rezeptionsgeschichte im deutschsprachigen Raum nimmt durch das Nazi-
Regime einen besonderen Verlauf. Vor 1945 ist Lorca in Deutschland kaum
bekannt. Mit der Neuentdeckung der Moderne nach dem Krieg kommt in den
späten vierziger und den fünfziger Jahren eine regelrechte Lorca-Welle auf, die
durch zwei Personen entscheidend beeinflusst wird: Enrique Beck, welcher
aufgrund eines Abkommens mit den Lorca-Erben bis vor kurzem der einzige
berechtigte deutsche Übersetzer war und Jean Gebser, der mit seinem vieldiskutierten
Buch "Lorca und das Reich der Mütter1" 1949 - neben einigen gelungenen
Gedichtinterpretationen - vor allem absurde Spekulationen und diverse
falsche Fakten über Lorcas Leben in die Welt setzt. In den fünfziger Jahren erreicht
die Mythisierung Lorcas in Deutschland einen Höhepunkt. Als neoromantischer
Folklorist, als in der Tradition verhafteter andalusischer Zigeuner wurde
er gelesen, aufgeführt und besprochen; sein wohl wichtigstes Werk, "Poeta en
Nueva York", erschien erst 1963 in deutscher Übersetzung. [...]
1 GEBSER, JEAN, Lorca und das Reich der Mütter, Schaffhausen 1978

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