Beschreibung:
Die Arbeit stellt eine werkimmanente, den Text fortlaufend begleitende Analyse dar, welche die Systematik des Kantischen Spätwerks und der darin vorgestellten Tugendpflichten offenlegt. Das letzte Ziel der Tugendlehre ist nicht die Lösung des Problems, ob und wie der kategorische Imperativ auf Situationen möglicher Handlungen mit einem eindeutigen Ergebnis angewandt werden kann, sondern das Bestreben, die Vollendung des Menschseins in der Tugend zu lehren. Erst mit der Tugendidee hat man das inhaltliche und systematische Zentrum der metaphysischen Tugendlehre erreicht. Denn alle Metaphysik steht im Dienste der Erziehung zur moralischen Vollkommenheit. Auf der höchsten Stufe des Menschseins gibt es dann auch keine unüberbrückbare Differenz mehr zwischen Sinnlichem und Sittlichem.
Aus dem Inhalt: Sinn und Struktur der Einleitung - Kants Tugendepistemologie - Das System der Pflichten gegen sich selbst - Das System der Pflichten gegen andere - Die Hierarchie aller Pflichten - Kants letzte Absicht mit der Tugendlehre - Das Schema der Sittlichkeit - Zum Verhältnis zwischen der Tugendlehre und den Grundlegungsschriften sowie den Ethikvorlesungen.