Die dunklen Schatten unserer Vergangenheit

Hilfen für Kriegskinder im Alter
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ISBN-13:
9783608945522
Veröffentl:
2009
Erscheinungsdatum:
01.12.2015
Seiten:
278
Autor:
Hartmut Radebold
Gewicht:
353 g
Format:
206x128x26 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Wir wissen heute, dass die älteren Jahrgänge als Kriegskinder oder -teilnehmer durch den Zweiten Weltkrieg geprägt wurden und dass diese Erfahrungen gerade im Alter wieder hochkommen.Unbestreitbar ist, dass diese Generation typische Verhaltensweisen entwickelt hat, die zwar in der Kriegs- und Nachkriegszeit vorteilhaft waren (»Was uns nicht umbringt, macht uns stärker«, »Hart wie Krupp-Stahl«). Im Alter erweisen sie sich jedoch als problematisch, etwa dann, wenn die Älteren ihre eigene Fürsorge vernachlässigen, körperliche Belastungen ignorieren und Krankheiten nicht auskurieren. Dadurch, dass vergangene Erfahrungen in beratenden und therapeutischen Gesprächen berücksichtigt werden, kann Hilfe geleistet, Entlastung gegeben und Stabilität bewirkt werden. Der Psychoanalytiker und Alternsforscher Radebold zeigt aber auch, was die Betroffenen selbst dazu beitragen können.
Hilfen für Kriegskinder im Alter - Erweiterte Neuausgabe 2009
Anstelle eines Vorworts - Ein Briefwechsel 1. Müssen wir zeitgeschichtlich denken, wenn wir Älteren professionell begegnen? 2. Was geschah damals noch? Verluste, Gewalterfahrungen, Flucht und Vertreibung Zwischenfrage I: Dürfen wir uns als Deutsche mit diesem Teil unserer Geschichte befassen? 3. Altersjahrgänge der Betroffenen und ihr Erfahrungshorizont Zwischenfrage II: Waren alle betroffen und alle traumatisiert? 4. Wie reagierten die Betroffenen, ihre Familien und die Gesellschaft damals - aktuell und langfristig? 5. Spätfolgen bei über 60-Jährigen und Älteren? Symptomorientierung bei vernachlässigter Ätiologie Zeitgeschichtliche Perspektive: Fehlanzeige Woher stammen unsere Kenntnisse? Folgen: Ich-syntone Verhaltensweisen Folgen: Psychische Störungen Folgen: Persönlichkeitsveränderungen Folgen: Bindungs- und Beziehungsstörungen Folgen: Veränderungen der Identität Folgen: Funktionelle Störungen und körperliche Erkrankungen Folgen: Erscheinungsformen im Zeitablauf Folgen: Trauma-Reaktivierungen und Re-Traumatisierungen Folgen: Nationalsozialistische Erziehung, Traumatisierung und/oder neurotischer Konflikt Notwendige Differenzierung: nach Jahrgangsgruppen und Geschlecht Notwendige Differenzierung: nach Entwicklungsphasen Notwendige Differenzierung: nach Subgruppen Zwischenfrage III: Muss man die alten Geschichten wieder aufwühlen? 6. Welche Erfahrungen wurden an wen weitergegeben? 7. Lebenslang psychisch stabil? Erreichte vorläufige psychische Stabilität Vulnerabilität und Resilienz Psychisch stabil = psychisch gesund? Abnehmende psychische Stabilität im mittleren Erwachsenenalter Lebenslang psychisch stabil? 8. Älterwerden: Entlastung oder Verschlimmerung? Der eigene Körper als letzterVerbündeter Fehlende Kindheit oder Pubertät Fortschreitende Einschränkung der Identität? Lebenslang und für das Altern benachteiligt? Vorhandene und dazu noch brauchbare Modelle für das eigene Altern? Abgewehrte Trauer Gefürchtete erneute Abhängigkeit Prognose Zwischenfrage IV: Müssen wir uns jetzt erneut die Geschichten von 'damals' anhören? 9. Zeitgeschichtlich denken und einfühlen 9.1 Zur Psychotherapie über 60-Jähriger - Kenntnis- und Erfahrungsstand 9.2 Spezifische Beziehungskonstellationen 9.3 Aufgabenstellung 9.4 Zugang, Abklärung und Arbeitsauftrag Hinweise und Chiffren Die Frage nach Alter oder Jahrgang Behutsame Neugier Mögliche Schwierigkeiten Akzeptierendes Einfühlen Zwischenschritt: Zeit lassen Zwischenschritt: reflektierend innehalten Zur Diagnose: Systematische Erfassung Zur Diagnose: Differenzialdiagnose funktioneller und psychischer Symptomatik Zur Diagnose: Depression oder Trauer Zur Diagnose: Depression oder Demenz Zur Diagnose: Trauma oder neurotische Störung Arbeitsauftrag 9.5 Begleitende differenzierte Hilfestellung 9.6 ... in der Psychotherapie 9.7 ... in der Beratung 9.8 ... in der allgemeinen ärztlichen Versorgung Hausarzttätigkeit Krankenhaustätigkeit In der Rehabilitation 9.9 ... in der gerontopsychiatrischen Versorgung 9.10 ... in der Pflege. Häusliche Pflege Institutionelle Pflege 9.11 ... in der Seelsorge 9.12 Supervision 10. Warum wissen wir so wenig darüber? Die Frage an die Psychoanalyse Die Frage an die zeitgeschichtliche Forschung 'Kriegskinder' = Alterskohorten mit fehlendem Gruppenbewusstsein? 11. Selbsthilfe für Betroffene 12. Holt uns unsere eigene Geschichte wieder ein? 13. Zeitgeschichtlich denken - Aufgabe nur bei Älteren? 14. Nachwort Dank Literatur Anmerkungen ***

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