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Im Dienst der Staatssicherheit

Eine soziologische Studie über die hauptamtlichen Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes
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ISBN-13:
9783593433929
Veröffentl:
2017
Seiten:
323
Autor:
Uwe Krähnke
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
EPUB
Kopierschutz:
1 - PDF Watermark
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mielkes Männer und FrauenObwohl das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als zentrales Herrschaftsinstrument der DDR seit der »Wende« 1989 im Blickfeld der Öffentlichkeit steht, weiß man auch heute noch sehr wenig über die hauptamtlichen Mitarbeiter dieses Geheimdienstes. Als »Schild und Schwert der Partei« bildeten die 78.000 Berufssoldaten und -offiziere in den MfSKreisdienststellen, Bezirksverwaltungen und der Berliner Zentrale das Rückgrat des SED-Regimes.Wie kamen »ganz normale Menschen« dazu, in diesen Apparat einzutreten, dort langfristig mitzuarbeiten, sich in die Strukturen einzufügen und diese damit zu stabilisieren? Was waren ihre Motivationsgrundlagen und Wertvorstellungen? Wie gestaltete sich ihr Lebensalltag im Dienst der Staatssicherheit? Was wurde aus ihnen nach der Auflösung des MfS und dem Zusammenbruch der DDR? Wie bewerten sie selbst ihre MfS-Vergangenheit? Dieses Buch gibt, gestützt auf über 70 Interviews, in denen ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter der »Stasi« ihre Lebensgeschichten erzählen, die Antworten.
InhaltVorwort 11Einleitung 15I: Forschungsperspektive und methodisches Vorgehen 251. Der Dienst im MfS als sinnstrukturierte soziale Ordnung 262. Untersuchungsfokusse und zentrale Leitfrage 313. Datenerhebung und -auswertung 34II: Prototypische Lebensverläufe 391. Herr Buche: "Bei uns können Sie alles werden, auch General -aber so weit hab ich es nicht gebracht." 442. Herr Linde: "Für die Partei hätte ich alles gemacht." 483. Herr Kastanie: "Man hätte selber das und das anders machen können - im Ansatz war es richtig." 544. Herr Eibe: "Irgendwo hab ich die Welt mal retten und besser machen wollen." 605. Frau Lärche: "Dass man mich ausgesucht hatte, ich als kleines Mädchen vom Lande." 666. Frau Kiefer: "Ich kann von mir behaupten, dass ich immer geachtet wurde und nie Probleme hatte." 707. Herr Birke: "1989 hab ich gesagt: Jetzt ist Schluss. Ich nutze die Gelegenheit." 768. Herr Erle: "Wenn man was verändern will, muss man schließlich dabei sein." 829. Herr Robinie: "Ich entscheide das selber, was ich mache." 8610. Herr Mandel: "Da kommt man früher oder später dann zur offiziellen Meinung in Widerspruch." 92III: Dienstlaufbahnen und Karrierewege im MfS 991. Rekrutierungspraxis und -felder 1001.1. Auswahl der Person und Sicherheitsüberprüfung 1021.2. Werbegespräche und Vorschlagsbestätigung 1041.3. Dienstantritt und Verpflichtung 1051.4. Einarbeitung und Vereidigung 1062. Motive für den Eintritt 1123. Aufstiegschancen und Karrierestau 1184. Einkommen, Gratifikation und Privilegien 125IV: Dienstalltag und Privatleben 1311. Behördenroutine statt Agentenabenteuer - Dienstalltag im MfS 1321.1. Monotone Tätigkeit, akuter Zeitdruck und fragmentiertes Wissen als Facetten eines Überlastungssyndroms 1321.2. Überzogene Arbeitszeiten und sozialistische Planerfüllung 1392. Auch daheim immer im Dienst - Das Privatleben 1462.1. Einfluss des MfS auf die Partnerwahl und das familiäre Leben 1462.2. Tabuisierte Westkontakte 1552.3. Sozialräumliche Abschottung 159V: Mitarbeiterkontrolle und (Selbst-)Disziplinierung 1611. Kontrolle und Disziplinierung als soziale Praxis im MfS 1642. Registrierung auffälliger Verhaltensweisen 1673. Bestrafung auffälliger Verhaltensweisen 1724. Mitarbeiterführung durch Dienstvorgesetzte 1765. Politisch-ideologische und moralische Erziehung durch die Partei 1846. Von der Normalität zur Norm. Zur sozialen Praxis der fremdgeführten Selbstdisziplinierung 200VI: Tschekistischer Habitus und die "feinen" Unterschiede im MfS 2071. Reflexiver Konformismus und übergriffige Organisation - zum Passungsverhältnis zwischen Mitarbeiter und Organisation 2082. Totale Unterwerfung als multiple Inklusion - zur Organisations-mitgliedschaft im MfS 2123. "Genossen erster Kategorie" - zur Vergesellschaftung des leninistischen Untergrundhabitus im Staatssozialismus 2204. Der gebrochene Habitus der "Tschekisten" 2275. Die feinen Unterschiede unter den MfS-Mitarbeitern 2365.1. Biografische Einpassung der geheimdienstlichen Tätigkeit 2375.2. Altersunterschiede und Generationenzugehörigkeit 2445.3. Vom ausführenden Mitarbeiter zum Minister. Zur Stellung der MfS-Mitarbeiter im Herrschaftssystem der DDR 2525.4. Frauen unter Männern 260VII: Ankommen im ehemaligen Feindesland 2651. Die Staatssicherheit in Auflösung 2682. Leben nach dem "Dienst für die Staatssicherheit" 2732.1. Wehmütige Traditionalisten 2732.2. Ungebrochen Überzeugte 2752.3. Resignativ Passive 2762.4. Leistungsorientierte Pragmatiker 2782.5. Heilsuchende Konvertiten 2803. Der Blick zurück 281VII: Die Banalität der "Stasi" 2851. Entprivatisierung und Gefolgschaft aus Gewohnheit undals Erwartung 2862. Fragmentierte Verantwortlichkeit, soziale Distanz und mangelnde Empathie gegenüber den "Feinden" 2883.

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