Beschreibung:
Die Fußballweltmeisterschaft 2006 hat Deutschland nachhaltig verändert. Viele Deutsche entdeckten während des »Sommermärchens« ihre nationalen Emotionen neu. »Schwarz-Rot-Gold« avancierte - an Autos, Balkonbrüstungen und in Gesichtsbemalungen - fast über Nacht zur Norm. Warum der Fußball die Macht hat, jahrzehntelang gültige Vorbehalte gegenüber dem Patriotismus abzubauen und ob der »neue Patriotismus« tatsächlich tolerant und weltoffen ist, untersucht Sven Ismer in seinem Buch. Dabei verknüpft er Perspektiven der Nationalismus-, Emotions- und Ritualforschung mit einer empirischen Analyse der Fernsehberichterstattung über das Turnier.
InhaltEinleitung 9Prolog - Von der "englischen Krankheit" zum Nationalsport 18Aufstieg zum Symbol von Gemeinschaft 19Fußball und die Volksgemeinschaft des Nationalsozialismus 22Fußball in der Bundesrepublik 241. Nationalismus, Nation und nationale Identität 331.1 Die Praxis des Nationalismus 40Alltag 41Kultur 45Tradition 52Macht 561.2 Nation als Gemeinschaft 61Kommunikation 64Imagination 681.3 Nationale Identität 72Praktische Identität 75Kategoriale Identität 76Hierarchisierung von Kategorien 832. Zur Rolle von Emotionen in der Praxis des Nationalismus 892.1 Emotionen aus Emotionen 92Episodische Emotionen 92Sentimente 942.2 Emotion und Relevanz 96Nature vs. Nurture in der Emotionssoziologie 97Emotionen verleihen >authentische Relevanz