Beschreibung:
Das gleichzeitige Streben nach Nähe und Abstand sorgt für eines der stärksten Spannungsverhältnisse unserer Zeit. Die Fliehkräfte der Moderne vergrößern unsere Distanzen zu allem Natürlichen, Persönlichen, Kleinräumigen und unmittelbar Erfahrbarem. Doch leben wir in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung zugleich in einer Kultur, die Emotionalität und Persönlichkeitsfixierung preist, mehr Nähe zu lokalen Problemlagen und den Betroffenen fordert und - medial vermittelt - ständige und "distanzlose" Erreichbarkeit zu ermöglichen scheint. Der aktuelle Themenband der Zeppelin Universität vereint theoretische und anwendungsorientierte Beiträge, die einen Bogen von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen zu politischen Phänomenen der Distanz schlagen. Es geht dabei um Fragen der Grenzziehung zwischen Organisationen und Kulturen, die Nähe und Distanz in Kundenbeziehungen, den Abstand zwischen Wählern und Eliten, das Verhältnis zwischen Bürgern und Verwaltung oder die Beziehungen zwischen Politikern und Medien.
"Doch die Nähe bleibt dem Menschen am fernsten". Kreisende Annäherungen an die Semantik von Nähe und Distanz.- Negative Distanz.- Ansteckung, und was man gegen sie tun kann.- Distanzieren als Schlüsselkompetenz.- Grenzwertiges Management - Theoretische Grenzgänge der Organisationstheorie¿.