Beschreibung:
Lange bevor Soziologen und Verhaltensforscher es nachwiesen, wusste man, wie stark Zeit und Milieu die Entwicklung des Menschen beeinflussen. Doch statt von Milieu und Zeit spricht man heutzutage meistens von Gesellschaft. Und Soziologie - ein vieldeutiger Ausdruck - bedeutet wörtlich übersetzt, die kundige Rede (logos) über den Gefährten (socius): Sie gibt Auskunft über den Menschen als Gefährten anderer Menschen. Im vorliegenden Band geht es den Autoren um eine Art von Selbstvergewisserung der Soziologie an ihrem Ursprungsort: dem alltäglichen Umgang der Menschen untereinander. Das beginnt schon mit der morgendlichen Kontaktaufnahme mit sich selbst und der Umwelt und offenbart sich in situationsgerechten Gefühlen und vielfältigen Kontakten mit transzendenten Anderswelten. Menschen unterliegen zahlreichen Abhängigkeiten ihrer sozialen Umwelt - die sie zweifelsohne auch verändern können.
Kontaktaufnahme mit sich und der Welt - Körperarbeit. Bemühungen um ein gutes Aussehen - Essen und Trinken. Umgang mit Nahrung - Schenken. Zuwendungen aus Neigung und Pflicht - Elektronische Welten. Soziale Beziehungen mit Telefon, Mail und Internet - Schweigen und Verschweigen . Nützlichkeit nichtgesprochener Sprache - Lügen und Täuschen. Konflikte mit Wahrheiten - Lachen und Weinen. Umgang mit Gefühlen - Warten. Diesseitige und jenseitige Bezüge - Wachen und Schlafen. Dimensionen von Müdigkeit - Transzendenz. Erwartungen an Anderswelten