Beschreibung:
In den letzten zehn Jahren hat das Interesse der Wissenschaftsforschung an den erkenntnistheoretischen Schriften des polnischen Mikrobiologen und Mediziners Ludwik Fleck (1896-1961) deutlich zugenommen. Die in diesem Band gesammelten Aufsätze zeigen, wie sich Flecks Ansätze aus der Auseinandersetzung mit rivalisierenden Auffassungen über die wissenschaftliche Erkenntnis entwickelt haben, wobei seine unorthodoxe Auffassung über den eigentümlichen Charakter der medizinischen Forschung das primäre Paradigma von Wissenschaft blieb, an dem er seine Begrifflichkeit weiter entwickelte. Fleck verdient damit nicht nur unser Interesse als lnnovator, der eine uns nunmehr schon vertrautere Auffassung der Wissenschaft antizipiert hat, sondern seine Schriften dokumentieren zugleich eine aufschlußreiche Verbindung von wissenschaftlichem und philosophischem Denken, von einzelwissenschaftlicher Analyse und allgemeiner Wissenschaftstheorie.
Schäfer, Lothar: _. Schnelle, Thomas: Die Aktualität Ludwik Flecks in Wissenschaftssoziologie und Erkenntnistheorie. *: Über einige besondere Merkmale des ärztlichen Denkens. (1927). *: Zur Krise der »Wirklichkeit«. (1929). *: Über die wissenschaftliche Beobachtung und die Wahrnehmung im allgemeinen. (1935). *: Das Problem einer Theorie des Erkennens. 1936. *: Wissenschaftstheoretische Probleme. (1946). *: Schauen, sehen, wissen. (1947). *: Krise in der Wissenschaft. Zu einer freien und menschlichen Wissenschaft (1960).Mit vollständiger Bibliographie der Publikationen Ludwik Flecks