Mit dem Handbuch des Wägens soll ein Gesamtüberblick über die Wägetechnik und damit zusammenhängende Fragen gegeben werden. Der Zeitpunkt der Herausgabe erscheint günstig, da der Umbruch von der Feinmechanik zur Elektronik in der Wägetechnik einen gewissen Abschluß erreicht hat. Die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung in diesem Bereich führt durch das Vordringen des Mikroprozessors zu größerer Wirtschaftlichkeit, zu weiterer Mini­ aturisierung, zu einer wesentlichen Funktionserweiterung und zu einem höheren Bedie­ nungskomfort. Das Handbuch wendet sich sowohl an Naturwissenschaftler, Ingenieure und Studenten als auch an die Benutzer von Waagen in den verschiedensten Bereichen. Es werden deshalb neben den physikalisch-technischen Grundlagen auch technische Daten, Einsatzgebiete und Hinweise zum richtigen Einsatz von Waagen aufgeführt. Mit der angegebenen literatur sollte es möglich sein, auch weitergehende Fragen zu klären. Es wurden drei Schwerpunkte ausgewählt: Die physikalisch-technischen Grundlagen der Waagen (Kap. 3), Fragen der metrologischen Zuverlässigkeit und des gesetzlichen Meßwesens (Kap. 6, 9, Anh. B) sowie ein überblick über die geschichtliche Entwicklung (Anh. A). Die Verfahren der analogen bzw. digitalen Signalverarbeitung werden nicht näher behandelt, da sie zum allgemeinen Stand der Technik gehören und nicht auf das Gebiet der Wägetechnik beschränkt sind.

1 Von den Anfängen der Massebestimmung zur elektromechanischen Waage.- 2 Grundlagen der Massebestimmung.- 3 Wägeprinzipien.- 4 Einteilung und Aufbau von Waagen.- 5 Technische Ausführung von Waagen.- 6 Zulassung und Eichung von Waagen und Zusatzeinrichtungen.- 7 Zusatzeinrichtungen an Waagen.- 8 Umwelteinflüsse.- 9 Fragen der Meßbeständigkeit von Waagen.- A Die Entwicklung der mechanischen Präzisionswaage.- H. R. Jenemann.- A.1 Einleitung.- A.2 Bedingungen zur Herstellung leistungsfähiger Waagen.- A.3 Die Waage in wissenschaftlichen Laboratorien.- A.3.1 Hochleistungs-Präzisionswaagen.- A.3.2 "Normale" Präzisionswaagen.- A.3.3 Mikrowaagen.- A.4 Paul Bunge und die Einführung der kurzarmigen Waage.- A.5 Die Ausbreitung der Technologie und die Verbesserung der Feinwaage.- A.6 Verbesserte Bequemlichkeit des Wagens durch neue Vorrichtungen.- A.6.1 Dämpfung.- A.6.2 Optische Hilfsmittel für Anzeige und Ablesung.- A.6.3 Die "Gewichtewaage" und kombinierte Wägeprinzipien.- A.6.3.1 Gewichtewaagen und Laufgewichtswaagen.- A.6.3.2 Gewichtewaage und Neigungswaage.- A.6.3.3 Gewichtewaage und Federwaage.- A.6.3.4 Gewichtewaage und Drehgewicht.- A.6.3.5 Gewichtewaage und Kettengewicht.- A.6.4 Die Mechanisierung der Gewichtsauflage.- A.6.5 Die Bestimmung der Masse an verschiedenen Waagensystemen.- A.7 Die weitere Vervollkommnung der wissenschaftlichen Waage.- A.8 Die Einführung des Substitutionsprinzips und der Abschluß der Entwicklung der mechanischen Waage.- A.9 Tabelle zur Entwicklung der Präzisionswaage.- Schrifttum.- B Das Eichwesen in der Bundesrepublik Deutschland.- E. Seiler.- B.1 Einleitung.- B.2 Ziele des Eichwesens.- B.3 Maße und Normale.- B.4 Meßgeräte.- B.4.1 Allgemeine Zulassung.- B.4.2 Bauartzulassung.- B.4.3 Probeweise Zulassung.- B.4.4Beantragung der Zulassung.- B.4.5 Eichung.- B.4.6 Andere Maßnahmen anstelle der Eichung.- B.5 Institutionen des Eichwesens.- B.5.1 Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt.- B.5.2 Die Vollversammlung der PTB zum Meß- und Eichwesen.- B.5.3 Die Eichbehörden der Bundesländer.- B.5.4 Eichschule.- B.5.5 Das Bundesministerium für Wirtschaft.- B.5.6 Der Länderausschuß Gesetzliches Meßwesen.- B.5.7 Arbeitsgemeinschaft der Eichaufsichtsbeamten.- B.5.8 Arbeitsausschuß Waagen.- B.6 Internationale Organisationen.- B.6.1 Die Meterkonvention und ihre Organe.- B.6.2 Die Internationale Organisation für Gesetzliches Meßwesen.- B.6.3 Harmonisierung meß- und eichrechtlicher Vorschriften in der Europäischen Gemeinschaft.- B.7 Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Empfehlungen zum Eichwesen.- B.7.1 Gesetze.- B.7.2 Rechtsverordnungen.- B.7.3 Verwaltungsvorschriften.- B.7.4 Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft (soweit sie Waagen, Gewichte und Fertigpackungen betreffen).- B.7.5 Internationale meßtechnische Empfehlungen der Internationalen Organisation für Gesetzliches Meßwesen (OIML).- Schrifttum.- C Die Verbandsorganisation im Deutschen Waagenbau.- H. Kraushaar.- C.1 Vorbemerkung.- C.2 Geschichtliche Entwicklung.- C.3 Gegenwärtige Verbandsorganisation.- C.4 Europäische Zusammenarbeit der Waagenhersteller.- C.5 Normenausschuß Waagenbau (NWB).- C.6 Die wirtschaftliche Situation im deutschen Waagenbau.- C.7 Rück- und Ausblick.- D Beschreibung, Kenngrößen und Angaben über Genauigkeit und Leistung von Waagen.- M. Kochsiek.- D.1 Beschreibung.- D.2 Kenngrößen.- D.3 Genauigkeit und Leistung.- D.4 Zusätzlich (oder vom Vorstehenden abweichend) für gewisse Waagenarten noch geltende Festlegungen.- E Tafeln, Tabellen, Anschriften.- M. Kochsiek.- E.1 Einteilung inGebrauchszonen bei der Prüfung fallbeschleunigungsabhängiger Waagen.- E.3 Überschlägige Bestimmung der Fallbeschleunigung in Abhängigkeit von geographischer Breite und Meereshöhe.- E.4 Dichte der trockenen und feuchten Luft.- E.6 Überschlägige Bestimmung der Luftauftriebskorrektion.- E.7 Werkstoffe für Gewichtstücke.- E.8 Fehlergrenzen und Dichtebereiche bei 20 °C von Gewichtstücken.- E.10 Anschriften der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und der Eichaufsichtsbehörden.- E.11 Anschriften der meßtechnischen Dienste in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft.- E.12 Anschriften der meßtechnischen Dienste außerhalb der EG.- E.13 Anschriften einiger nationaler Waagenfachverbände.- E.14 DIN-Normen, für die der Normenausschuß Waagenbau (NWB) verantwortlich ist (Stand 1.2.1983).- Sachwortverzeichnis.