Palermo Shooting

Einzeldisc
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ISBN-13:
0886979540897
Veröffentl:
2008
Erscheinungsdatum:
30.09.2011
Seiten:
0
Autor:
Campino
Gewicht:
91 g
Format:
194x139x17 mm
Sprache:
Deutsch,Englisch
Beschreibung:

Der unter anderem mit Campino, Dennis Hopper, Jana Pallaske, Udo Samel, Milla Jovovich, Giovanna Mezzogiorno und Lou Reed starbesetzte, neue Film von Wim Wenders ("Alice in den Städten", "Paris, Texas", "Der Himmel über Berlin", "Don't Come Knocking") ist nicht nur optisch ein berauschendes Werk, vor allem akustisch hat er viel zu bieten. Dazu gehören neben dem fulminanten Soundtrack(!) die aufwühlende Effektarbeit, die eingängige innere Stimme des Protagonisten und die eindrucksvoll durch gezielte Dynamiken und Richtungswechsel umgesetzte Thematisierung des Motivs "Hören". Wie in vielen seiner Filme beschäftigt sich Wenders einmal mehr mit dem Thema Sinnsuche. Bedauerlicherweise wird das zeitlose Thema in eine nicht unbedingt raffinierte Erzählung verpackt. So passiert nicht allzu viel und die inneren Fragen, die sich Protagonist Finn stellt, kommen nur wenig überzeugend, kaum weise oder gar tiefgängig daher. Das nimmt man schon eher einem Udo Samel in Anzug und Krawatte ab, der uns in skurriler Erscheinungsweise als Schäfer in den Düsseldorfer Rheinwiesen davon erzählen darf, dass man alles so tun muss, als sei es zum letzten Mal und dass man alles todernst nehmen müsse, nur sich selbst nicht. Ein älterer Herr darf das und Wim Wenders, mittlerweile immerhin in den 60ern, darf das definitiv auch, aber gestatten wir es auch einem jungen Trendsetter, einfach so alles hinzuschmeißen, ohne dabei in einer Aura von Pathos zu ertrinken? Es steckt nicht allzu viel hinter den schönen Bildern und recht künstlich eingestreuten Special-Effect-Szenen von Geisterscheinungen, deren Symbolgehalt mindestens so schwanger wirkt wie der überflüssige Auftritt von Milla Jovovich mit Kugelbauch. Es wird eine Menge gefaselt über das Leben und den Tod, doch die erhabene Fassade scheint brüchig und wird hauptsächlich von den perfekt ausgewählten Songs zusammen gehalten. Auch die Darsteller bewegen sich äußerst starr und gehen kaum Verbindungen mit ihren Rollen ein. Totenhosen-Sänger Campino spielt nicht sonderlich eingängig, was er durch seine herbe äußerliche Präsenz aber wieder wett zu machen weiß. Der Rest der Darsteller wirkt, bis auf Giovanna Mezzogiorno ("Die Liebe in den Zeiten der Cholera") wie ledigliches Füllmaterial, um Campino Anlass für sein Dasein zu geben.Wim Wenders ist ein Regisseur von Welt, aber auch ein solcher darf sich mal vergreifen. Die Produktion macht deutlich zu sehr auf hipp und vergisst dabei, dass man die ewige Sinnfrage heutzutage schon sehr geschickt verpacken muss, um sie wirklich intelligent stellen zu dürfen. Fazit Sieht gut aus und hört sich fabelhaft an - inhaltlich leider etwas zu bedeutungsschwanger.
- Audiokommentar des Regisseurs Wim Wenders

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