Ungelesenes vollständiges Exemplar in sehr gutem Zustand
Sowohl für den Studierenden als auch den in der Praxis Tätigen ist das Verständnis für Zusammenhänge und Wechselwirkungen bei der Planung, Konstruktion und Ausführung von Bauwerken von großer Bedeutung. Die mit dem Begriff Baukonstruktionen nicht präzise beschreibbare Thematik ist im Rahmen der Ausbildung unserer später beim Bauen konstruktiv und planerisch beteiligten Studenten durch eine zu starke Zweigleisigkeit in der Ausbildung belastet. Die Arbeitsteilung, die durch die Berufsbilder des Architekten und des Bauingenieurs bestimmt wird, hatte zur Folge, daß in der Lehre oft sehr unterschiedliche Inhalte angeboten wurden und weiterhin angeboten werden. Die einen werden vielfach im Rahmen der Baukonstruktionen schwerpunktmäßig über die Ausbaukonstruktionen und deren Details unterrichtet. Bei den anderen steht meist die Vermittlung überwiegend statischkonstruktiven Wissens im Mittelpunkt der Ausbildung. Diese Inhalte sind daher eher mit dem Begriff Tragkonstruktionen zu umschreiben. Das Aufzeigen von Wechselwirkungen und Zusammenhängen kommt meist zu kurz. Wegen der vielfältigen Verknüpfung der Berufsfelder von Architekten und Bauingenieuren entstehen hierdurch für die spätere notwendige Zusammenarbeit vermeidbare Schwierigkeiten.
Mit einer übergreifenden Darstellung der Thematik der Bau-ffragkonstruktionen soll hier versucht werden, Abhilfe zu schaffen. Den studierenden Bauingenieuren und Architekten soll hiermit ein eigenständiges Ein- und Nacharbeiten in die statisch-konstruktiven Zusammenhänge bei der Planung und dem Entwurf von Bauwerken und ihren tragenden und nichttragenden Bauteilen ermöglicht werden. Baustoffübergreifend soll aber auch für den sonst am Bau konstruktiv tätigen Architekten oder Ingenieur das Verständnis für die gegenseitigen Abhängigkeiten verdeutlicht werden. Im Vordergrund der Darstellungen steht deshalb auch zunächst die Erläuterung der Hintergründe, Voraussetzungen und Zusammenhänge. Zur Verdeutlichung einer bestimmten Problematik wird dennoch nicht auf beispielhafte Berechnungsansätze verzichtet. Die Problematik der Behandlung einer so umfangreichen und vielschichtigen Thematik machte die Aufteilung in zwei Bände erforderlich.