Hartmann von Aue: Erec

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Gewicht:
645 g
Format:
19.6x12.8x4.7 cm
Beschreibung:

Mit dem Erec Hartmanns von Aue gelangt der erste Artusroman auf die literarische Szene des mittelalterlichen Deutschland. Vor kurzem erst hatte sich die Gattung in Frankreich etabliert, und der Großmeister der arthurischen Literatur, Chrétien de Troyes, lieferte mit seinem Roman Erec et Enide das Modell für Hartmann. Dieser hat freilich die Vorlage nicht einfach übersetzt, sondern sie interpretierend neugestaltet und mit eigenen Akzenten versehen. Es ist die Geschichte einer großen Liebe. Erec, der Königssohn, benötigt zum Bestehen seiner ersten Aventüre eine Partnerin, gewinnt sie in Gestalt Enites, die er bald heiratet und die von ihm in solchem übermaß geliebt wird (das berühmte verligen), daß er darüber seine gesellschaftlichen Aufgaben vernachlässigt. Der Unmut des Hofes veranlaßt ihn, zusammen mit Enite auf Aventüre zu gehen, ohne daß diese und der Hof, ja ohne daß die Leser des Textes erfahren, wozu dies dienen soll. Enite, die immer wieder das ihr von Erec auferlegte Schweigegebot bricht, um ihren Mann vor Gefahr zu bewahren, wird von diesem aus für sie und den Leser unerfindlichen Gründen regelmäßig beschimpft und gedemütigt. Die unverbrüchliche Treue der Makellosen erkennt aber endlich auch Erec und versöhnt sich großmütig mit ihr.Doch der Roman, der bis zu diesem Punkt der Forschung reichlich Stoff zu Diskussionen über die Schuldfrage geliefert hat, ist noch nicht zu Ende. Die umfangreiche Aventüre Joie de la curt, in der Erec einen scheinbar übermächtigen Gegner besiegt, der jahrelang eine gesellschaftsferne Liebe mit seiner Freundin gelebt und zahlreiche Eindringlinge in diese Idylle getötet hat, hinterläßt im Leser gemischte Gefühle. Denn Erec zerstört damit eine im Ideal des gemeinsamen Wollens gründende Liebesgemeinschaft, und er erfährt erst aus den Worten des Besiegten, was Harmonie der Liebe sein kann. So ist durchaus fraglich, ob dieser Sieg Erecs zugleich einen Sieg des einen Minnemodells über das andere bedeutet.Der Text des Erec ist, abgesehen von wenigen kleineren Fragmenten, nur durch das am Anfang des 16. Jahrhunderts von Hans Ried geschriebene >Ambraser Heldenbuch
Erec; Mittelhochdeutscher Text und Übersetzung - Kommentar von Manfred Günter Scholz

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